SocialMediaHistory - Geschichte auf Instagram und TikTok
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Kristin Oswald
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Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Geschichtsdarstellungen erfreuen sich in den sozialen Medien extrem hoher Beliebtheit und Reichweite und beeinflussen einen großen Kreis von Rezipient*innen auf vielen Ebenen. Zugleich bewegen sie sich in einem konfliktgeladenen Spannungsfeld aus Erwartungshaltungen, Praktiken und den speziellen Formaten der Plattformen, ohne jedoch bisher umfassend und unter Einbezug dieser verschiedenen Facetten erforscht worden zu sein. Wir möchten deshalb die Vielfalt an Geschichtserzählungen insbesondere auf Instagram und TikTok analysieren und untersuchen, wie sie funktionieren, welche Akteur*innen dort Geschichte erzählen, wie sie das tun und wer wie darauf reagiert. Damit möchten wir Menschen dazu anregen, Geschichtsdarstellungen in den sozialen Medien kritisch zu betrachten. Und wir möchten sie dazu inspirieren, selbst zu forschenden Erzähler*innen von Geschichte zu werden. In unseren Workshops und mit unseren digitalen Lernmaterialien können sie sich Forschungsmethoden zu Geschichte und praktisches Wissen zu Instagram und TikTok aneignen.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Bei SocialMediaHistory gestalten Bürger*innen und Wissenschaftler*innen alles zusammen: die Forschungsfragen und -methoden, den Forschungsprozess, die Auswertung und die Veröffentlichung der Ergebnisse. In Online-Meetings und Workshops entwickeln wir gemeinsam Analysewerkzeuge und testen Darstellungsweisen für Geschichte auf Instagram und TikTok in der Praxis. Wir möchten wir Design Thinking als partizipative Forschungsmethode im Feld Geschichte entwickeln und ausprobieren. Die gemeinsame Forschung geschieht dabei in zwei Formen: Zum einen arbeiten wir mit einem festen Bürger*innen-Beirat (unserem „DabeiRat“) zusammen, der uns unterstützt, berät und mit uns Entscheidungen trifft. Zum anderen veranstalten wir vier Workshops (zwei im Jahr 2022 und zwei im Jahr 2023), in denen wir mit Bürger*innen Geschichtspräsentationen auf Instagram und TikTok erforschen und erproben. Die Bürgerforscher*innen erwerben dabei wissenschaftliche und sogenannte Geschichtssortenkompetenzen zur Analyse und Produktion historischer Narrative in verschiedenen Medien. Die Ergebnisse fließen in kostenfreie digitale Lernmaterialien ein, die wir der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. An unseren Workshops können alle Interessierten teilnehmen. Sie sind kostenlos und finden abwechselnd in Bochum und Hamburg statt. Über die genauen Termine, Infos und die Anmeldung informieren wir euch auf unserer Website und unseren Social-Media-Kanälen.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Ergebnisse bereiten wir gemeinsam mit unserem DabeiRat für die Öffentlichkeit auf. Wir präsentieren sie auf unserer Website und unseren Social-Media-Kanälen, verfassen wissenschaftliche Paper und veröffentlichen zu Projektende einen wissenschaftlichen Sammelband. Zudem entwickeln zusammen mit Bürger*innen frei zugängliche digitale Lernmaterialien zu Geschichte in den sozialen Medien. Sie richten sich an alle Menschen, die sich theoretisch oder praktisch mit digitaler Geschichtsvermittlung, Erinnerungskultur, historischen Forschungsmethoden oder (Wissenschafts-)Kommunikation auf Instagram und TikTok beschäftigen möchten.
Wozu trägt die Forschung bei?
Das Projekt trägt dazu bei, besser zu verstehen, wie Geschichtsdarstellungen und -narrative in den sozialen Medien funktionieren. Die sozialen Medien gehören heute zu den wichtigsten Medien für Geschichtsdarstellungen, die nicht nur historisches Wissen, sondern auch Ideologien und Weltsichten vermitteln und verstärken. Wir analysieren diese Darstellungsweisen und vermitteln zugleich die daraus entstandenen theoretischen und praktischen Erkenntnisse an eine breite Öffentlichkeit. Damit möchten wir das Verständnis für die Funktionsweisen der sozialen Medien verbessern.