INCREASE - Lasst die Bohnen sprießen!
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ANMELDEINFORMATIONEN: Die Anmeldung für die Pflanzsaison 2025 ist seit dem 1. November 2024 über die "INCREASE CSA" App möglich. Anmeldeschluss ist der 28. Februar 2025. Die "INCREASE CSA" App ist kostenlos und kann von iOS-Nutzer*innen im AppStore und von Android-Nutzer*innen im Google Play Store heruntergeladen werden.
Das INCREASE-Projekt wird durch das EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 unter der Finanzhilfevereinbarung mit Nummer 862862 finanziert.
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Dr. Kerstin Neumann
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Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung
INCREASE - Intelligent Collections of Food Legumes Genetic Resources for European Agrofood Systems
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Die Biodiversität in der Landwirtschaft und dem Gartenbau hat erheblich abgenommen. Gerade diese ist jedoch wichtig um zukünftige Herausforderungen zu meistern. Das im Horizon 2020 Programm der EU geförderte INCREASE-Projekt zielt auf die Entwicklung effizienter und effektiver Werkzeuge zur Erhaltung und Verbesserung der landwirtschaftlichen Biodiversität in Europa ab. Dies geschieht mit Blick auf vier Hülsenfrüchte: Kichererbse, Gartenbohne, Linse und Lupine. Im Citizen Science Experiment werden Bürger*innen eingeladen die Forschung am Beispiel der Gartenbohne zu unterstützen. Mit ihrer Hilfe wird ein innovativer und dezentraler Ansatz zur Saatgutkonservierung, -vermehrung und -weitergabe getestet, unterstützt durch eine speziell entwickelte App. Neben der Vermittlung von Wissen über die Biodiversität von Hülsenfrüchten, sind die Bürger*innen während des Experiments ganz direkt in die Beurteilung der Bohnen involviert und können Saatgut mit anderen Teilnehmenden austauschen.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Nach Anmeldung über die kostenlose App 'INCREASE CSA' erhält jede/r teilnehmende Bürger*in Saatgut von sechs Bohnensorten, eine davon ist eine kommerzielle Kontrollsorte. Die übrigen fünf Sorten stammen aus einem Pool von 1.127 europäischen alten und „vergessenen“ Bohnensorten, sogenannte pflanzengenetische Ressourcen. Die Teilnehmenden pflanzen diese in einem Feld, einem Garten, auf einem Balkon oder einer Terrasse und pflegen sie bis zur Ernte. Die Entwicklung wird mithilfe der kostenlosen App "INCREASE CSA" dokumentiert durch das Hochladen von Fotos und die Bewertung von vorgegebenen Merkmalen. Die Bürger*innen werden mit Hilfe der App durch den Prozess geführt und erhalten weitere Erklärungen durch Videotutorien. Auch ist es möglich, den Umfang der zu dokumentierenden Bohnenmerkmale je nach verfügbarem Zeitkontingent auszuwählen. Ein Smartphone ist daher notwendig, genauso wie die notwendige Begeisterung, für mindestens eine Saison Bohnen zu hegen und zu pflegen. Die komplette Teilnahme ist kostenlos.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die in der App gesammelten Daten zu den Bohnenmerkmalen werden direkt an das INCREASE-Team weitergeleitet, die diese im Anschluss auswerten. Die Teilnehmenden können den Prozess sowohl auf der INCEASE-Website als auch den Social-Media-Kanälen verfolgen. Geplant ist, die Ergebnisse dann populärwissenschaftlich zusammenzufassen und den Bürger*innen über die App und Webseite zur Verfügung zu stellen. Weiterhin sind Workshops und virtuelle Meetings mit den Bürger*innen geplant, um die Ergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren.
Wozu trägt die Forschung bei?
INCREASE und das Citizen Science Experiment fördern die landwirtschaftliche Biodiversität durch die effiziente und effektive Nutzung genetischer Vielfalt von Hülsenfrüchten in Europa. Die Bohnensorten werden wieder aktiv genutzt und die Öffentlichkeit für das Thema Biodiversität sensibilisiert. Erhobene Merkmalsdaten der Bohnensorten liefern Infos darüber, wie sie an verschiedenen Orten wachsen, welche besonders gute Ernten liefern oder krankheitsanfälliger sind, aber auch welche besonders gut schmecken. Auf diese Ergebnisse und Infos aus anderen Teilen des Projekts werden interessierte Bürger*Innen über ein Webportal zugreifen können, um gezielt Sorten für ihre Zwecke zu identifizieren. Die Daten werden auch mit genetischen Infos verbunden, um Genomregionen zu finden, die mit den untersuchten Merkmalen in Beziehung stehen. So können Sorten, z.B. für die Züchtung, mit vorteilhaften Merkmalsvariationen herausgearbeitet werden. Man erhält angepasstere Sorten für z.B. unterschiedliche Standorte oder gewünschte Eigenschaften.