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Triassic Lab: auf Dinosaurierjagd im Bonebed

Triassic Lab (Copyright Ben Thuy)
Werde zum Paläontologen und entdecke Wirbeltierfossilien aus der Oberen Trias! Im Dinosaurierpark Teufelsschlucht kannst Du mit Stereolupe und Pinsel in Schlämmproben aus der Südeifel nach Resten von bisher unbekannten Haien, Riesenlurchen und Sauriern suchen. Erdgeschichte zum Mitforschen!

Themen

Projektzeitraum ab

Oktober 2024

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Kontakt

Dr. Lea Numberger-Thuy

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Institution

Dinosaurierpark Teufelsschlucht

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Seit dem Frühjahr 2024 untersucht der Dinosaurierpark Teufelsschlucht das paläontologische Erbe der Südeifel. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wurde kürzlich in den Gesteinen der Oberen Trias unweit des Dinosaurierparks eine Schicht mit versteinerten Knochen und Zähnen von Wirbeltieren, ein sogenanntes Bonebed, entdeckt. Um die Wirbeltierfossilien zu bergen, wurden mehrere 100 kg Gestein aus dem Bonebed geschlämmt, also mittels Sieben ausgewaschen. Das Auslesen dieser Schlämmreste unter der Stereolupe ist perfekt geeignet für Bürgerwissenschaftler*innen, da die Fossilien leicht zu erkennen sind. Ziel ist es, so viele Fossilien wie möglich zu sammeln und so ein möglichst vollständiges Bild der Wirbeltierfauna zur Zeit der Oberen Trias in der Südeifel zu bekommen. Vielleicht kommt dabei sogar der erste Dinosaurier aus Rheinland-Pfalz zum Vorschein!

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Besucher*innen des Dinosaurierparks Teufelsschlucht ab 10 Jahren können sich am Bearbeiten der Schlämmproben beteiligen. Ausgerüstet mit Stereolupe, Ausleseschale und Pinsel forschen die Besucher*innen wie echte Mikropaläontolog*innen. Die Teilnahme ist kostenlos und Vorkenntnisse sind nicht nötig. Gefragt sind nur Forscherdrang und ein wenig Fingerspitzengefühl, um die millimetergroßen Fossilien aus der Probe zu entnehmen. Während der Saison des Parks können Besucher*innen von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr vor dem PaleoLAB am Triassic Lab Workshop teilnehmen. Sie bekommen alles nötige Material direkt vor Ort ausgehändigt und können sofort losforschen, begleitet von geschulten Mitarbeiter*innen des Parks. Das Sammeln der Mikrofossilien ist Teil der Datenerfassung im Rahmen der paläontologischen Forschung des Dinosaurierparks unter der fachlichen Koordination der Paläontologin des Parks.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Teilnehmer*innen des Projekts „Triassic Lab: auf Dinosaurierjagd im Bonebed“ lesen die Fossilien vor Ort im Dinosaurierpark Teufelsschlucht aus. Diese werden anschließend vom wissenschaftlichen Team des Parks vorläufig identifiziert und für weitere Untersuchungen aufgeteilt. Die gesammelten Fossilien dienen als Grundlage für wissenschaftliche Studien, um die bisher unerforschte Wirbeltierfauna aus der Oberen Trias von Rheinland-Pfalz zu beschreiben. Wissenschaftlich relevante Funde werden in enger Zusammenarbeit mit der rheinland-pfälzischen Bodendenkmalpflege in die Landessammlung aufgenommen. Der Fortschritt des Auslesens wird auf der Internetseite des Dinosaurierparks laufend aktualisiert, so dass (fast) in Echtzeit mitverfolgt werden kann, was bisher gefunden wurde. Wissenschaftliche Publikationen mit Daten aus dem Bürgerwissenschaftsprojekt werden der Öffentlichkeit gesondert vorgestellt.

Wozu trägt die Forschung bei?

„Triassic Lab: auf Dinosaurierjagd im Bonebed“ ist Teil des neuen Forschungsauftrags des Dinosaurierparks Teufelsschlucht, mit dem Ziel, das paläontologische Erbe der Südeifel zu erfassen. Die Ergebnisse dieses Projekts werden dazu beitragen, eine bedeutende, regionale Lücke in der Paläo-Umweltrekonstruktion zu schließen und so ein besseres Verständnis der Veränderungen von Ökosystemen und Lebewesen im Laufe der Zeit zu erlangen. Besonders relevant ist dabei der erdgeschichtliche Kontext des Projekts: das Probenmaterial stammt aus der Oberen Trias, also aus einer Zeit knapp vor dem Massenaussterbeereignis an der Trias-Jura Grenze. Dieses ging mit starken Klimaveränderungen einher und hatte einen tiefgreifenden Impakt auf die damaligen Ökosysteme. Das Projekt trägt somit dazu bei, den Einfluss von Umweltveränderungen auf die Entwicklung des Lebens besser zu verstehen.