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Tatort Gewässer – dem CO2 auf der Spur

Bestell dir das Probenahme-Päckchen, pack die Gummistiefel und dann auf an den nächsten See oder Bach, um die Wasserzusammensetzung zu erforschen.

Themen

Projektzeitraum ab

September 2015

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Kontakt

Katja Felsmann

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Institution

Leibniz - Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Wir möchten die Zukunft unserer Gewässer erforschen. Im Fokus stehen fast 9000 Quadratkilometer Wasserfläche. Deshalb brauchen wir viele Helferinnen und Helfer! Im Rahmen dieses Projektes rufen wir Groß und Klein dazu auf, einmal im Zeitraum vom 2. bis zum 15. November Proben aus den Gewässern vor ihrer Haustür zu entnehmen. Uns Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interessiert brennend: Welche Bakterien und Algen leben in deutschen Gewässern? Was haben unsere Gewässer mit dem globalen Klima zu tun? Was passiert, wenn nachts permanent künstliches Laternenlicht auf ein Gewässer fällt? Die gewonnenen Daten sollen helfen, den CO2-Anstieg und die Artenvielfalt der Mikroorganismen in deutschen Binnengewässern besser einzuschätzen. Interessierte können sich auf www.tatortgewaesser.de anmelden und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich - Sie benötigen nur etwas Zeit, den Rest stellen wir. Unter www.tatortgewaesser.de können Sie Ihr Forschungsgewässer anmelden und ein kostenloses Probenahmepaket anfordern. Dieses enthält alle wichtigen Utensilien für Ihre Probenahme. Ihr Gewässer sollte gut zugänglich sein (flaches Ufer), da Sie neben dem Messen von Wassertemperatur, pH-Wert und Lichtverschmutzung, auch Wasser- und Sedimentproben entnehmen sollen. Interessierte können sich noch bis zum 26.10.2015 anmelden.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Gewässerdaten werden analysiert und ausgewertet und auf unserer Homepage veröffentlicht. Das Analysieren der Proben kann einige Zeit in Anspruch nehmen. „Tatort Gewässer – dem CO2 auf der Spur“ unterstützt dabei die Wissenschaft. Wir wollen mit Bürgerwissenschaftlern flächendeckende Erkenntnisse sammeln, ob unsere Gewässer klimarelevantes Kohlenstoffdioxid speichern oder ausatmen und welche Mikroorganismen daran beteiligt sind. Um ein umfassendes Bild zeichnen zu können, brauchen wir diese Datenfülle und das deutschlandweit.

Wozu trägt die Forschung bei?

Binnengewässer nehmen eine bedeutende Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf ein. In Deutschland sind 2,4 % der gesamten Fläche Binnengewässer, die sich von den Küstengebieten über Flachlandseen bis hin zu alpinen Regionen erstrecken. Diese Gewässervielfalt beherbergt eine diverse Gemeinschaft von Mikroorganismen, die die Umsetzung von Kohlenstoff und damit die Produktion von CO2 steuern. Es ist bekannt, dass neben Temperatur, Kohlenstoff- und Nährstoff-Eintrag, Morphologie und Gewässereinzugsgebiet, Licht ein wichtiger Einflussfaktor für die Vielfalt, Menge und Produktivität phototropher Mikroorganismen ist. Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt im Umkreis von 3 km Entfernung eines Gewässers. Künstliche Lichtverschmutzung von Ökosystemen in der Nacht kann daher ein weiterer Faktor sein, der im Gewässer immer wichtiger für den Kohlenstoffhaushalt wird.