Stunde der Gartenvögel
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Helge May
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Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Viele Menschen haben das Gefühl, dass wir uns früher häufiger am Gesang von Zaunkönig, Singdrossel oder Star erfreuen konnten. Beruhen diese Befürchtungen auf Tatsachen oder verklären wir die vermeintlich „gute alte Zeit“? Das wollen der NABU und sein bayerischer Partner LBV herausfinden. Natürlich soll bei der bereits seit 2005 jeweils am zweiten Mai-Wochenende bundesweit stattfindenden Aktion auch die Freude an der Naturbeobachtung nicht zu kurz kommen. Im Mittelpunkt stehen häufige Arten, die fast jeder Vogelfreund kennt.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Aufgabe ist es, am Beobachtungswochenende zu einem frei wählbaren Zeitpunkt eine Stunde lang sämtliche Vögel im eigenen Garten, vom Balkon aus, in der Kleingartenanlage, auf dem Friedhof oder im Stadtpark zu zählen. Die Beobachtungen können dann online, per App, postalisch oder per Telefon-Hotline gemeldet werden. Vorkenntnisse und eine besondere Ausrüstung sind nicht nötig, ein Fernglas ist aber immer hilfreich. Online stehen neben ausführlichen Anleitungen eine Zählhilfe und ein Vogelbestimmungsführer zur Verfügung. „Offline“ werden gemeinsame Exkursionen angeboten.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Jährlich nehmen mehr als 40.000 Vogelfreunde an der Aktion teil, bei der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ im Januar sind es sogar doppelt so viele. Sämtliche Beobachtungen werden in einer Datenbank gesammelt, die Online-Meldungen werden live unter www.stunde-der-gartenvoegel.de ausgewertet. Eine interaktive Karte und Liste zeigen sowohl die aktuellen Ergebnisse wie auch die der Vorjahre. Nachdem inzwischen eine größere Zeitreihe vorliegt, sollen die Resultate nun vermehrt auch mit „professionellen“ Kartierungen verglichen werden.
Wozu trägt die Forschung bei?
Ziel ist es, flächendeckende Erkenntnisse über die Entwicklung der Vogelwelt im Siedlungsraum zu gewinnen. Die Aktion zeigt, dass zwar eine Reihe vom Arten kontinuierlich abnimmt, vor allem Gebäudebrüter und Langstreckenzieher, die südlich der Sahara überwintern. Andererseits zieht es zahlreiche Arten aus dem Wald sowie aus Feld und Flur immer mehr in die Städte und Dörfer. Die Auswirkungen der Witterung – lange Winter etwa oder verregneter Frühjahre – sind ebenso gut nachweisbar wie Krankheitsfolgen (Usutu-Virus bei der Amsel, Trichomoniasis beim Grünfinken).