Repara/kul/tur
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Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Citizen Science durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
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Melanie Jaeger-Erben
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Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Repair-Cafés, offene Werkstätten und Maker-Spaces haben das Potential, ein verändertes Bewusstsein für die Qualität von Produkten, die Kompetenz und Autonomie von Konsument/innen im Produktionsprozess zu fördern. Sie können zudem als Orte der Wissensproduktion betrachtet werden. Ob diese Veränderungen mit der Aneignung von Praktiken des Reparierens und Selbermachens tatsächlich eintreten und wie diese Praktiken überhaupt erfolgreich in den Alltag integriert werden, ist wissenschaftlich bisher noch wenig erforscht. Dieser Aufgabe widmet sich nun das Citizen-Science-Projekt „REPARA/KUL/TUR“. In einem am Typus des „Co-Design“ orientierten Vorgehen sollen die Forschungspartner gemeinsam mit Citizen Scientists aus der Repair- und Do-it-yourself-(DIY)-Bewegung erforschen, wie Praktiken des Reparierens und Selbermachens erfolgreich angeeignet und in den Alltag integriert werden können.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Das Projekt richtet sich an Nutzer/innen und ehrenamtliche Organisator/innen von Repair-Cafés und offenen Werkstätten. Diese können in ausgewählten Repair-Cafés sowie offenen Werkstätten an drei verschiedenen Co-Design-Workshops teilnehmen. Gemeinsam wird zunächst die Methode der Cultural Probes („kulturelle Sondierungen" = eigene Erfahrungen auf kreative Art und Weise mit Bildern, Texten, Karten, Videos, Tagebüchern, etc. dokumentieren) so weiterentwickelt, dass sie sich eigenen, um den Alltag des Reparierens und Selbermachens zu dokumentieren. Die Bürgerforscher/innen werden anschließend dazu motiviert, die Cultural Probes selbst umzusetzen. In zwei weiteren Workshops werden die Ergebnisse gemeinsam ausgewertet und es wird ein Konzept für eine Wanderausstellung zum Thema Reparieren und Selbermachen entwickelt.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Auf Basis der Erkenntnisse werden gemeinsam Strategien entwickelt, wie Praktiken des Reparierens und Selbermachens gesellschaftlich stärker verbreitet werden können. Zudem sollen gemeinsam Methoden entwickelt und erprobt werden, die Alltagserfahrungen sowie Veränderungen im Verhältnis zu Konsumgütern für die wissenschaftliche Analyse fruchtbar machen.
Wozu trägt die Forschung bei?
Die Forschung soll zum einen die Praxis des Reparierens und Selbermachens sichtbarer machen und dazu beitragen, diese gesellschaftlich stärker zu verbreiten. Damit soll ein Beitrag zu einem nachhaltigeren Produktkonsum und zur Verbreitung emanzipatorischer Konsumformen geleistet werden. Zudem soll erforscht werden, inwiefern und unter welchen Rahmenbedingungen Citizen Science als Methodee für die sozialwissenschaftliche Nachhaltigkeitsforschung genutzt werden kann.