Direkt zum Inhalt
mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

PV2Go - Solarpotentiale der deutschen Verkehrswege

Im Forschungsprojekt PV2Go wenden wir uns an interessierte Bürger*innen, die über einen Zeitraum von einem Jahr die Sonneneinstrahlung auf ihrem Autodach messen. Ein dafür vom Fraunhofer ISE entwickelter Sensor misst und sendet eigenständig die Sonneneinstrahlung und die Position des Fahrzeugs.

Projektzeitraum ab

November 2021

Projektende

November 2022

Zur Projektseite

Kontakt

Christian Bär

E-Mail senden

Institution

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Seit Jahrzenten erzeugen wir Solarstrom auf Dächern und Freiflächen – mit viel Erfolg. Könnten wir die Solarstrahlung auch auf Verkehrswegen nutzen, wäre das Potenzial riesig. Lohnt es sich also Autos mit Solarzellen auszurüsten, um auf der Fahrstrecke Sonnenenergie zu tanken? Im Projekt PV2Go werden PKWs interessierter Bürger*innen mittels eines autonomen Sensors zur mobilen Messstation, welche die Sonneneinstrahlung auf den Fahrstrecken erfassen. Die per App einsehbaren Messdaten ermöglichen die Überprüfung eines Solarpotentialmodells von Verkehrswegen und werden mit Satellitendaten abgeglichen. Dadurch kann die Genauigkeit des Modells verbessert und die mögliche Fahrleistung für Fahrzeuge mit integrierten Photovoltaikmodulen aufgezeigt werden. Dafür rüsten wir 80 interessierte Bürger*innen mit Sensoren aus, die über einen Zeitraum von einem Jahr die Sonneneinstrahlung auf ihren Fahrstrecken messen. Großes Augenmerk wird hierbei auf die Einhaltung der DSGVO gelegt.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Interessierte konnten sich über ein Formular auf unserer Homepage bewerben. Mitmachen kann jede*r in Deutschland Wohnende, welche ein Auto besitzen, unabhängig vom Autotyp. Da der für die einjährige Messperiode zur Verfügung gestellte Sensor mit Magnetfüßen befestigt wird, muss das Autodach aus Metallblech gefertigt sein. Dies ist jedoch in aller Regel der Fall. Im Anschluss an die Bewerbungsphase wird die Teilnahme so vergeben, dass unterschiedliche Fahrprofile, wie sie bspw. bei Pendelnden oder Kurzstreckenfahrenden auftreten, möglichst gleichmäßig über ganz Deutschland verteilt sind. Kosten für den Sensor bzw. dessen Versand entstehen keine. Die von den Citizen-Scientists erhobenen Messdaten werden anschließend von Wissenschaftler*innen des Fraunhofer ISE zur Validierung des Solarpotential-Modells der deutschen Verkehrswege ausgewertet. In einer dafür entwickelten App können Sie als Citizen-Scientist ihre gefahrene Strecke und die dabei erhobenen Messdaten einsehen.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Messdaten fließen in die Modellierung des Solarpotenzials auf Verkehrswegen ein. Anhand dieser Daten lassen sich neben den Einstrahlungswerten auch typische Nutzungsprofile im Verkehrssektor erkennen. So können realistische Aussagen zur Straßennutzung in zukünftige Verkehrskonzepte sinnvoll einfließen. Als Citizen Scientist können Sie in einer dafür entwickelten App Ihre gefahrene Strecke und die dabei erhobenen Messdaten einsehen. Wenn Sie sich als Citizen-Scientist mit der Veröffentlichung von Daten auf unserer Website einverstanden erklären, werden zusätzlich die erfassten Daten anonymisiert auf unserer Projektwebsite "www.pv2go.org" in Form von Karten und Diagrammen veröffentlicht. Großes Augenmerk wird hierbei auf die Einhaltung der DSGVO gelegt.

Wozu trägt die Forschung bei?

Durch das Forschungsprojekt PV2Go wollen wir das übergeordnete Ziel der Bundesregierung zur CO2-Neutralität des Verkehrssektors weiter voranbringen. Es gilt geeignete Verkehrsflächen zur Nutzung der dort auftreffenden Sonneneinstrahlung zu identifizieren und ihr Potential abzuschätzen, um so die Errichtung treibhausgasneutraler Mobilitätsformen zu fördern. Schon heute können Fahrzeuge die Sonneneinstrahlung nutzen, um mit PV-Strom ihre Reichweite zu erhöhen, Schadstoffemissionen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen.