Mit der App unterwegs! Wildbienen und ihre Lebensräume bestimmen.
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Das Projekt wird im Rahmen des Programms "Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen" (KoMoNa) durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.
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Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V.
Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e.V.
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Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Innerhalb unseres KoMoNa-Projektes “Bienenburgen – Citizen Science für ein Netzwerk aus Lebensinseln für Wildbienen” haben wir eine App entwickelt, mit der die Wildbienen der Niederlausitz und ihre Lebensräume bestimmt und zu Forschungszwecken standortgenau gemeldet werden können. Es handelt sich dabei um eine einfache Web-App mit Offlinefunktion, für deren Verwendung keine Installation durchgeführt werden muss. Die Artenauswahl, die in der App hinterlegt ist, orientiert sich an den in der Niederlausitz vorkommenden, im Gelände bestimmbaren Wildbienenarten. Natürlich kann die App aber auch in anderen Regionen Deutschlands verwendet werden. Wurde eine Wildbiene oder ein Lebensraum bestimmt, kann dieser Fund mithilfe der App an unser Projektteam gemeldet werden. Besonders hilfreich ist dabei die Übermittlung des genauen Standorts der Beobachtung und ein Foto der Biene bzw. des Lebensraums.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Sie haben eine Wildbiene gesehen? Prima - nun können Sie mit der Bestimmung beginnen und unserem Forscherteam die gefundene Art bzw. Artgruppe und den dazugehörigen Lebensraum mithilfe unserer Web-App melden. Vorkenntnisse sind nicht notwendig: Unsere App ist aufgrund der Verwendung von im Gelände schnell und einfach erkennbaren Merkmalen besonders für den Einstieg in die Wildbienenbestimmung geeignet. Wir empfehlen die Verwendung der App über ein mobiles Gerät (Smartphone oder Tablet) direkt im Gelände, Sie können die App aber auch am Computer zuhause verwenden. Sie gelangen zur Web-App über unsere Projekt-Webseite (www.bienenburgen.de/buergerforschung). Im Rahmen des Projekts bieten wir auch vielfältige Veranstaltungen wie Vorträge, Exkursionen und Bestimmungskurse rund um das Thema Wildbienen an. Hinweise zu kommenden Veranstaltungen finden Sie ebenfalls auf unserer Webseite (https://www.bienenburgen.de/aktuelles/).
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die eingegangenen Meldungen werden von unserem Projektteam auf ihre Richtigkeit geprüft und in einer Datenbank gesammelt. Wir führen außerdem exemplarische Nachkartierungen bei besonders bedeutenden Wildbienenfunden durch. Wenn die Nutzer*innen der App bei der Anmeldung eine E-Mailadresse hinterlegen, geben wir auch Feedback zu den Fundmeldungen. Die Ergebnisse aller Kartierungen werden im Rahmen von Vorträgen in der Projektregion an Interessierte rückgespiegelt. Auch wird zum Ende der Projektlaufzeit (Februar 2025) auf unserer Webseite (www.bienenburgen.de) ein Bericht über die Ergebnisse unserer Bürgerforschung inklusive kartografischer Darstellung aller gemeldeten Wildbienen und Lebensräume veröffentlicht.
Wozu trägt die Forschung bei?
Ziel dieser Erfassung ist, den Wissensstand zum Vorkommen von Wildbienen in der Region Niederlausitz zu verbessern. Welche Arten sind dort besonders häufig, und welche Arten sind echte Raritäten? Durch die Erfassung und kartografische Darstellung besonders wertvoller Bienenlebensräume lässt sich außerdem feststellen, in welchen Regionen es bereits vielfältige Habitate für Wildbienen gibt und wo noch Handlungsbedarf besteht. So können z. B. Maßnahmen wie Blühstreifen und Nisthilfen ganz gezielt geplant und umgesetzt werden.
Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?
Bei Kartierungen an unseren Bienenburgen und darüber hinaus konnten wir im Projektgebiet (Finsterwalde in Südbrandenburg und Umgebung) insgesamt 122 Wildbienenarten nachweisen, darunter auch 21 Arten der Roten Liste. Besonders bedeutsame Nachweise sind die Dunkle Zweizahnbiene (Aglaoapis tridentata, RL BB 0), die Mohn-Mauerbiene (Hoplitis papaveris, RL BB 1), die Flockenblumen-Langhornbiene (Tetraloniella dentata, RL BB 3) und die Schwarzbürstige Blattschneiderbiene (Megachile nigriventris, Erstnachweis im Projektgebiet).