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Medien-Doktor CITIZEN - Was ist guter Umweltjournalismus?

istockphoto
Seriöse Wissenschaft, Marketing oder gar Fake-News? Im Projekt Medien-Doktor CITIZEN des Lehrstuhls Wissenschaftsjournalismus der TU Dortmund wollen wir gemeinsam mit euch erforschen, was „guten Umweltjournalismus“ ausmacht.

Themen

Projektzeitraum ab

April 2018

Projektende

Juli 2019

Kontakt

Dr. Wiebke Rögener-Schwarz

E-Mail senden

Institution

Institut für Journalistik, TU Dortmund

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Was erwarten Leser, Hörer oder Zuschauer von der Berichterstattung über Umweltthemen? Welche Aspekte erscheinen ihnen interessant und wichtig? Statt das Publikum nur zu befragen oder Klickzahlen auszuwerten, beziehen wir beim Medien-Doktor CITIZEN Bürgerinnen und Bürger als Experten aktiv in die Qualitätsforschung ein. Die Teilnehmenden formulieren in einem mehrstufigen Diskursprozess Maßstäbe für gute Qualität im Umweltjournalismus und der Umweltkommunikation. Mit diesem Kriterienkatalog begutachten sie anschließend Beiträge zu Umweltfragen in journalistischen Medien, in Pressemitteilungen von Forschungseinrichtungen oder in Blogs.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Wir beziehen bereits aktiv in Umweltfragen engagierte Menschen ebenso ein wie Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. Zunächst tragen wir „Kriterien für guten Umweltjournalismus aus Bürgersicht“ zusammen. Wenn ein erster Kriterienkatalog erarbeitet ist, werden aktuelle Beiträge von jeweils zwei Bürgergutachtern bewertet und die Kriterien erprobt. In diesem Pilotprojekt setzten wir einen Schwerpunkt im Raum Münster/ Dortmund. Interessierte aus anderen Regionen können sich jedoch beteiligen, wenn sie bereit sind, zu Treffen in den beiden Städten anzureisen. Wer mitmachen möchte, schickt eine Email an wiebke.roegener@tu-dortmund.de.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die jeweils von Bürgerinnen und Bürgern erstellten Bewertungen von Medienbeiträgen oder Pressemitteilungen werden am Lehrstuhl Wissenschaftsjournalismus redaktionell zusammengeführt und etwaige Differenzen mit den Beteiligten diskutiert, bis ein Konsens erreicht ist. Das dann finale Gutachten wird dann jeweils auf unserer Webseite medien-doktor.de/citizen publiziert. Parallel werden die gleichen Beiträge von professionellen Journalistinnen und Journalisten anhand eines bereits seit 2013 existierenden und international publizierten Kriterienkatalogs* des Projekts Medien-Doktors UMWELT (medien-doktor.de/umwelt) begutachtet und dann verglichen. *Rögener, W./Wormer, H. (2015): Defining criteria for good environmental journalism and testing their applicability: An environmental news review as a first step to more evidence based environmental science reporting. Public Understanding of Science 1, 16. doi:10.1177/0963662515597195

Wozu trägt die Forschung bei?

Ziel ist es, am Beispiel des Umweltjournalismus zur journalistischen Qualitätsforschung beizutragen. Die Ergebnisse sollen dazu dienen, dass Absender von Informationen mit umweltwissenschaftlichen Inhalten – Journalisten und Pressestellen – mehr über die Qualitätsvorstellungen ihres Publikums erfahren. Damit möchten wir einen Beitrag zur Qualitätssicherung und -verbesserung in der Wissenschaftskommunikation leisten. Zugleich wollen wir die generelle Quellen- und Medienkompetenz, insbesondere auch bei Schülerinnen und Schülern, stärken. Anschließen könnte sich die Entwicklung entsprechender Materialien für Schule und Weiterbildung. Unterstützt wird das Projekt aus Stiftungsmitteln der Fritz-Thyssen-Stiftung.