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Andrea Sieber
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Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, HLW Hermagor, NMS Lesachtal, Kärntner Medienzentrum für Unterricht und Bildung
Gemeinde Lesachtal, Bauernladen Maria Loggau, Dorfverein Maria Loggau, Forum Synergies, Kräuterwerkstatt Lesachtal
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
SchülerInnen des Bildungszentrum Lesachtal und der HWL Hermagor gehen gemeinsam mit Vereinen aus dem Lesachtal, der Gemeinde Lesachtal und WissenschaftlerInnen der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt auf die Spurensuche nach lokalem Erfahrungswissen, Sprache und Kulturlandschaft anhand des Anbaues und der Verarbeitung der Kulturpflanze Flachs: Wie wurde Flachs angebaut? Welche Bedeutung hatte er für die Menschen, die ihn anbauten und verarbeiteten? Wie schlug sich die Arbeit mit dem Flachs in Kultur und Sprache nieder? Die im Projekt verfolgten Ziele verbinden wissenschaftliche Forschung, Dokumentation und Analyse regionaler Kultur mit den Aktivitäten lokaler AkteurInnen, vor allem der beteiligten SchülerInnen und LehrerInnen, zur lebendigen Bewahrung von regionalem Wissen und Gedächtnis im Sinne des History Re-enactments. Indem wir Flachs selbst anbauen und verarbeiten, verstehen wir neu, was der Flachsanbau für die Menschen in unserer Region früher praktisch bedeutete. Die Tradierung und die Vermittlung von Besonderheiten der Region werden damit zu einem Bestandteil der regionalen Identität. SchülerInnen lernen, wie sie Oral History Interviews führen und realisieren Interviews mit ZeitzeugInnen.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Ihr Wissen wird gebraucht! Kommen Sie aus einer ländlichen Region und können Sie sich an den Flachsanbau erinnern? Haben Sie Fotos aus ihrer Region über den Flachsanbau, die Leinölgewinnung, das Leinenweben...? Kennen Sie Bräuche oder Sprichwörter rund um den Flachs? Dann freuen wir uns sehr über Ihren Beitrag aus dieser Zeit.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Es gibt recht wenig verschriftlichtes Wissen zur kulturgeschichtlichen Bedeutung von Flachs, daher ist es ein wichtiges Ziel des Projekts, Wissen zum Thema Flachs zu sammeln und in der Dokumentationsstelle für lebensgeschichtliche Aufzeichnungen der Universität Wien zu sichern. Darüber hinaus gestalten wir gemeinsam mit dem Kärntner Medienzentrum für Bildung und Unterricht ein zeitgemäßes Kommunikationskonzept, um das in unserem Projekt gewonnene Wissen zugänglich zu machen. So entwickeln wir eine Reihe unterschiedlicher Darstellungsformen wie Trickfilme, Dokumentarfilme, Smartphone Apps, Radiosendungen, Fahnen und Postkarten für Open Air Ausstellungen und kreative Performances wie Raps und Science Slam Auftritte. Diese Datensicherung und Weitergabe gibt die Blickwinkel der Jugendlichen auf das lokale Erfahrungswissen zum Flachs wieder und zeigt innovative Möglichkeiten eines lebendigen Umgangs mit dem immateriellen Kulturerbe auf. Der gesamte Projektverlauf ist in Form eines digitalen ForscherInnen-Tagebuchs dokumentiert: www.lesachtalerflachs.wordpress.com.
Wozu trägt die Forschung bei?
Die Forschung sammelt und erhält Erfahrungswissen zur Kulturtechnik „Flachsanbau“, fördert den intergenerationalen Dialog zu diesem Thema, stellt die erarbeitete Inhalte in innovativen Formaten zur Verfügung und schafft ein Bewusstsein für lokale Traditionen und die Kulturgeschichte der Flachsverarbeitung – gemeinsam mit SchülerInnen und anderen Interessierten.