Guardians of the Hedgehogs
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Weitere Informationen
Die Teilnehmenden finden Informationen auf der Website des BIPS, auf der Website unseres Partners "Netzwerk Igelfreunde e.V." und auf der Website des NABU zur Igel- und Maulwurfszählung findet sich eine erste interaktive Karte. Auf der Seite des NABU findet sich auch die Web-App zur Teilnahme.
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Kontakt
Rasmus Cloes
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Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Im Projekt „Guardians of the Hedgehogs“ erfassen wir die Igelpopulation in Bremen und untersuchen deren Gesundheitszustand. Dabei verfolgen wir den „One Health“-Ansatz, der die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt als untrennbar ansieht. Bürger*innen werden aktiv eingebunden, um Daten zu sammeln, z.B. durch Sichtungen und kleine Experimente wie Igeltunnel. Unsere Forschung wird von Wissenschaftler*innen des BIPS und dem Netzwerk Igelfreunde Bremen geleitet. Ausgangslage ist der bedrohliche Rückgang der Igel aufgrund von Verdrängung, Insektensterben, Verkehr, Mährobotern und Pestiziden. Diese Forschung ist wichtig, um Umwelteinflüsse besser zu verstehen und Maßnahmen zum Schutz der Igel und ihrer Lebensräume zu entwickeln. Die übergeordnete Forschungsfrage lautet: Wie beeinflussen Umweltfaktoren die Gesundheit der Igelpopulation und welche Maßnahmen können zu ihrem Schutz beitragen? Die Einbindung der Bürger*innen stärkt die Datenbasis, das Umweltbewusstsein und die wissenschaftliche Kompetenz in der Bevölkerung.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Im Projekt „Guardians of the Hedgehogs“ nutzen wir Methoden wie Feldbeobachtungen, Datenanalysen und Gesundheitsuntersuchungen von Igeln. Bürger*innen können Igel sichten, Igeltunnel bauen und Spuren erfassen. Dafür sind keine Vorkenntnisse nötig, jedoch ein Smartphone zur Dateneingabe und etwas Zeit für die Teilnahme. Wir bieten Schulungen und Online-Trainings an, um die Teilnehmenden vorzubereiten und zu unterstützen. Handreichungen und technische Ausstattung, wie z.B. Igeltunnel-Bausätze, werden bereitgestellt. Die Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen erfolgt durch regelmäßige Updates, Workshops und direkte Kommunikation über eine Online-Plattform. Die Teilnehmenden tragen aktiv zur Datensammlung bei, wodurch sie Einblicke in wissenschaftliche Prozesse erhalten und gleichzeitig das Umweltbewusstsein stärken. Durch die enge Vernetzung von Bürger*innen und Forschenden fördern wir eine effektive und kollaborative Forschungsarbeit.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Das Citizen Science-Projekt „Guardians of the Hedgehogs“ hat zum Ziel, die Igelpopulation in der Region Bremen zu zählen und zu schützen. Die gesammelten Daten werden auf einer interaktiven Karte von Bremen und Umgebung visualisiert und über die erweiterte Webseite des NABU und des lokalen Igelnetzwerks zugänglich gemacht. Zusätzlich zur Zählung werden Daten über den Gesundheitszustand der Igel erfasst. Kranke Igel werden von Auffangstationen versorgt, die gemeinsam mit dem Igelnetzwerk einen standardisierten Dokumentationsbogen entwickeln. Über einen Zeitraum von zwei Jahren werden vergleichbare Daten gesammelt. Die Datenbank wird am BIPS programmiert, und die Dateneingabe erfolgt nach einem kurzen Online-Training durch Data Stewards des BIPS mit freiwilligen Teilnehmern des Citizen Science-Projekts. Die Daten können interessierte Bürger*innen auswerten.
Wozu trägt die Forschung bei?
Das Projekt „Guardians of the Hedgehogs“ trägt zum übergeordneten Forschungsbereich der Planetary Health bei, indem es die Gesundheit von Igeln als Indikator für Umweltbedingungen untersucht. Durch die Erfassung von Igelpopulationen und Gesundheitsdaten gewinnen wir wertvolle Erkenntnisse über ökologische Faktoren wie Insektensterben, Flächenversiegelung und Pestizideinsatz. Diese Daten helfen, die Auswirkungen von Umweltveränderungen und Klimawandel auf die Tierwelt zu verstehen. Wir erwarten, dass die Ergebnisse des Projekts konkrete Maßnahmen zum Schutz der Igel und zur Verbesserung ihrer Lebensräume ermöglichen. Der gesellschaftliche Nutzen unserer Forschung liegt in der Förderung des Umweltbewusstseins, der Stärkung der Bürgerwissenschaft und der Vermittlung des „One Health“-Konzepts. Das Projekt verbessert zudem die Datenkompetenz der Teilnehmenden und stärkt das Vertrauen in wissenschaftliche Prozesse, indem Bürger*innen aktiv in die Forschung eingebunden werden. Langfristig tragen wir so zu einer nachhaltigeren und gesünderen Umwelt bei, was auch positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat.