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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Erforsche Neophyten mit!

Impatiens glandulifera, © Dr. Luciana Zedda
Wie wirken sich neue Pflanzen auf unsere Umwelt aus? Bei „Erforsche Neophyten mit!“ melden Schulklassen wandernde Arten – als Projektwoche, Kurzausflug oder in einer AG.

Themen

Projektzeitraum ab

Dezember 2014

Projektende

November 2016

Kontakt

Dr. Luciana Zedda, Dr. Nicole Nöske

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Institution

BUND Kreisgruppe Bonn, Projekt " Erforsche Neophyten mit!"

Projektträger BUND NRW e. V.

Gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Die Kreisgruppe Bonn des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bietet ein Citizen Science Projekt für junge ForscherInnen im Bonner Raum, das von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW (SUE) gefördert wird. Im Rahmen dieses Projektes werden Kinder und Jugendliche (ab 10 Jahren) an die Erforschung einer Gruppe von gebietsfremden Pflanzen, einem aktuellen Forschungsthema, herangeführt. Diese Pflanzen werden in der botanischen Fachsprache „Neophyten“ genannt (aus dem Griechischen „neue Pflanzen“). Sie sind durch direkte oder indirekte Mithilfe des Menschen nach dem Jahr 1492 mit Zunahme des weltweiten Handels und verbesserten Verkehrsmitteln aus anderen Gebieten nach Deutschland gelangt. Wegen des Klimawandels und menschlicher Störungen der natürlichen Lebensräume breiten sich Neophyten in Deutschland zunehmend aus.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Im Rahmen des Projektes werden 20 Neophytenarten untersucht, darunter Bäume, Sträucher, Stauden und Kräuter. Diese sind leicht erkennbar, sie kommen häufig an verschiedenen Standorten im Bonner Raum vor (u.a. Rheinufer, Bachtäler, Gärten, Straßenränder) und sind interessant für die Wissenschaft und für lokale Behörden. Es müssen nicht alle Arten gleichzeitig untersucht werden, die Untersuchungen können je nach persönlichem Interesse auch auf wenige oder nur eine Art konzentriert werden. Mit internetfähigen Mobiltelefonen bzw. Tablets oder alternativ am PC mit Internetzugang werden Fundorte aufgenommen und zu dem im Projekt kooperierenden Meldeportal „ArtenFinder“ (www.artenfinder.de) übertragen. Kinder und Jugendliche erforschen Neophyten, unterstützt von ihren LehrerInnen oder anderen DozentInnen an Schulen und außerschulische Bildungseinrichtungen (Vereine, Naturzentren usw.) oder einfach in der Freizeit mit der Familie und Freunden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Daten zu sammeln: im Rahmen eines Kurzausflugs, eines längeren Ausflugstags, einer Projektwoche, einer AG oder in den Ferien. Als Unterstützung bietet die Projektleitung Fortbildungen über das Thema für LehrerInnen, UmweltbildnerInnen und weitere Interessierte (MultiplikatorInnen) in Form von Seminaren und Exkursionen an. Familienexkursionen und die Begleitung von Gruppen bei der Erforschung sind ebenfalls geplant.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die im Projekt erhobenen Daten und Information sind gemeinnützig. Sie werden beim Portal ArtenFinder gemeldet, gespeichert und veröffentlicht. Die Daten stehen der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung, d. h. sind für jeden, sowohl für die jungen ForscherInnen als auch jeden Interessierten, BürgerInnen, Behörden, Forschergruppen, Verbände usw. frei zugänglich und nutzbar („open access“).

Wozu trägt die Forschung bei?

Das Projekt verfolgt mehrere Ziele: 1) Neophyten im Bonner Raum erforschen: Daten und Informationen über die Verbreitung und Ökologie von Neophyten sammeln, die zu Forschungs- und Naturschutzzwecken verwendet werden; 2) Kinder und Jugendliche an Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen an die Forschung heranführen und für die Sammlung von wissenschaftlichen Daten begeistern; 3) Wissenschaftliche Methoden der Forschung vermitteln; 4) Artenwahrnehmung und Wahrnehmung von Lebensräumen fördern; 5) Information über Neophyten verbessern; 6) Artenkenntnisse, Kenntnisse über die biologische Vielfalt, über Lebensräume, über den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf die Natur, über die Dynamik der Natur, deren Bedrohungen und deren Schutz vermitteln; 7) ein Bewusstsein für Neophyten, die als invasiv in Deutschland angesehen werden, schaffen.