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Der Naturpark Hirschwald sucht Rotmilan-Beobachter!

Rotmilan im Flug mit dem typischen Gabelschwanz (c) VDN Fotoportal Siegfried A. Walter
Der Rotmilan zählt wegen seines besonderen Flugbilds zu den eindrucksvollsten Greifvögeln am Himmel, ist aber im Bestand gefährdet. Helfen Sie durch Ihre Beobachtungen mit, den Rotmilan-Bestand im Naturpark zu erforschen!

Themen

Ort

Projektzeitraum ab

Februar 2023

Kontakt

Naturpark-Ranger Jonas Nelhiebel

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Institution

Naturpark Hirschwald e. V.

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Der Bestand des Rotmilans (Milvus milvus) ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. In diesem Projekt soll jede Sichtung eines Rotmilans im Naturpark Hirschwald über eine Meldeplattform erfasst werden. Damit wollen wir die Datenlage zum Bestand des Rotmilans im Naturpark Hirschwald verbessern. Gefährdungen für den Bestand des Rotmilans sind der Mangel und die Zerstörung geeigneter Brutplätze und Störungen in sensiblen Phasen. Plastik, Müllsäcke oder Folienstücke werden von Rotmilanen nicht selten in das Nest getragen und können zur tödlichen Gefahr für Jungvögel werden. Nahrungshabitate und Nahrungsangebot werden beeinträchtigt durch Intensivierung der Landwirtschaft, Zersiedlung und Überbauung. Verluste können auch durch Leitungstrassen, Verkehr und Windkraftanlagen entstehen sowie durch Verfolgung und Vergiftung. Genauere Informationen zum Rotmilan finden Sie beim Landesamt für Umwelt Bayern: https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Milvus+milvus

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Damit wir den Brutbestand des Rotmilans im Naturpark Hirschwald besser beurteilen können, melden Sie uns bitte jede Rotmilansichtung im Gelände über die Meldeplattform. Sie können über die Meldeseite den Beobachtungsstandort mobil oder bequem zuhause am PC ermitteln und uns melden. Wichtig sind uns noch die Angaben, um wie viele Vögel es sich gehandelt hat und ob Sie sie sicher bestimmen konnten. Ein Flugbild des Rotmilans mit seinem charakteristischen Gabelschwanz sehen Sie hier als Titelfoto. Dieser Vogel ist auch ohne Fernglas meist gut zu identifizieren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, nehmen Sie ein Bestimmungsbuch zu Hilfe oder schauen sich die entsprechenden Informationen auf den Artenseiten Bayerischen Landesamts für Umwelt an.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Nachdem wir die Daten eine Zeit lang gesammelt haben, werden die digital vorliegenden Daten von den Rangern des Naturparks und mit Hilfe von weiteren ehrenamtlichen Vogelkundlern ausgewertet. Die Zwischenergebnisse sind die Darstellung der Rotmilanverbreitung im Naturpark Hirschwald und im Landkreis Amberg-Sulzbach. Dadurch können ggf. Revierzentren abgeleitet werden. Die Ergebnisse werden in der Presse und auf der Internetseite des Naturparks veröffentlicht. Sie finden den Link dazu zu gegebener Zeit dann auf unserer Rotmilan-Meldeseite.

Wozu trägt die Forschung bei?

Der Rotmilan gilt als Teil der EU-Vogelschutzrichtlinie als europaweit streng geschützte Vogelart. Deutschland beherbergt über die Hälfte des weltweiten Bestandes. Der Naturpark Hirschwald sieht es daher als seine Aufgabe im Rahmen seiner Verantwortung für Natur-, Arten- und Biotopschutz in seinem Gebiet, die Datenlage zu dieser streng geschützten Art zu verbessern. Die hieraus gewonnenen Daten fließen in die entsprechenden Datenbanken der Landesbehörden ein und tragen somit - mit Ihrer Mithilfe - zu einem besseren Verständnis des derzeitigen Bestands an Rotmilanen bei. Nur auf dieser Grundlage sind in Zukunft auch unterstützende und erhaltende Maßnahmen für diese Vogelart möglich. Wir hoffen auch, dass die erhöhte Aufmerksamkeit für diesen Greifvogel, die dieses Projekt generiert, zur Bewusstseinsbildung bei der Bevölkerung beiträgt.