CollActive Materials - Co-Spekulieren zu den Zukünften der Luft
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CollActive Materials ist ein gemeinsames Projekt von »Matters of Activity« und »Science of Intelligence«, gefördert von der Berlin University Alliance.
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Kristin Werner
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Science of Intelligence
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Unfassbar! Luft ist unsichtbar und doch allgegenwärtig. Sie ist immer schon auf dem Weg, etwas anderes zu werden. Luft verbindet uns mit anderen Menschen und anderen Lebewesen wie kein anderes Material. Vom Molekül bis zur Atmosphäre, über Treibhausgase und Schadstoffe: Luft ist Verhandlungsort der globalen Klimakrise und vieler Gerechtigkeitsfragen der Zukunft. Gehört die Luft uns allen? Welche Geschichten liegen in der Luft? Was wird uns in Zukunft verbinden? In der Workshopserie »Futures of Air« laden wir ein, über die Zukünfte der Luft zu spekulieren — gemeinsam mit Forschenden von »Matters of Activity« und »Science of Intelligence«. In verschiedenen Co-Design-Workshops erkunden und verhandeln wir die kritische Rolle von Luft als kollektives, aktives und intelligentes Material. Aus den Workshopgesprächen und Ergebnissen entsteht eine Ausstellung, die im Oktober und November 2023 stattfinden wird.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Bürger*innen können mitforschen, indem sie sich an den Workshops von CollActive Materials beteiligen. Mit einer Mail an collactive-materials@hu-berlin.de können sie sich für den Mailverteiler anmelden, über den alle weiteren Informationen zu weiteren Workshops und Veranstaltungen geteilt werden. In den Workshops bringen sie ihr persönliches Wissen ein und tauschen sich mit Forscher*innen aus Design, Geisteswissenschaften und Ingenieurswissenschaften aus. In einem angeleiteten Spekulationsprozess nach Methoden des Spekulativen Designs entwickeln die Bürger*innen gemeinsam mit den Forschenden spekulative Prototypen, die die erdachten alternativen Zukünfte erfahrbar machen. Dazu teilt sich die Workshopgruppe zuerst in Kleingruppen (bis zu 5 Personen) mit einem gewählten thematischen Schwerpunkt ein. In diesen Gruppen erarbeiten die Teilnehmenden ein gemeinsames Zukunfts-Szenario, in dem Luft eine wichtige und neuartige Rolle spielt. Danach fertigt jede Gruppe ein Objekt oder anderen Prototyp aus dieser Zukunft an. Der Workshop endet mit einer gemeinsamen Präsentation und Disukussion, bevor die Ergebnisse von Gestaltenden aufgegriffen und weiterentwickelt werden.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Ergebnisse aus den Gesprächen in den Workshops werden auf vielfältige Art und Weise (Audio, Video, Skizzen, Modelle) dokumentiert und sind Basis einer anschließenden intensiven Phase der weiteren Prototypen-Gestaltung durch einen Spekulativen Designer* eine Designerin. Die Teilnehmenden bleiben in Austauschformaten (online, per Zoom) im direkten Austausch mit der gestaltenden Person und können auf den Gestaltungsprozess einwirken. Die Ergebnisse aus Workshop und erweitertem Prototyping werden schließlich in einer interaktiven Ausstellung erfahrbar gemacht. Zu diesem Zeitpunkt finden weitere Workshops statt, in denen die spekulierten Zukünfte gesellschaftlich mit einem erweiterten Stakeholder-Kreis verhandelt werden. Die Teilnehmenden aus dem Workshop werden in jedem Schritt des Prozess als vollwertige Co-Gestalter*innen begriffen und genannt.
Wozu trägt die Forschung bei?
Die Auseinandersetzung mit aktuellen Perspektiven auf Luft als gemeinsames, politisches Material, trägt direkt zur Forschung des Exzellenzclusters Matters of Activity bei, in dem Designforschung, Geisteswissenschaften und weitere Disziplinen Fragen rund um Materialität interdisziplinär neu aushandeln und Wege eröffnen, nicht Greifbares greifbar zu machen. Das Thema Luft in diesem Zusammenhang und in Kombination mit der besonderen Methodik des Spekulativen Designs eröffnet Diskurse innerhalb dieser Fragen rund um Klima, Ansätze zu Kontrolle und Kooperation und eine neuartige Auseinandersetzung mit Interspezies-Beziehungen. Als Experimentallabor für Wissenschaftskommunikation entwickelt CollActive Materials Spekulatives Design als neuartige Methode des Wissensaustauschs und der Wissenschaftskommunikation. Das Projekt trägt damit direkt zur Bereicherung von Forschung und ganzheitlich offener Wissenschaftskommunikation bei.
Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?
In drei spekulativen Workshops im Mai 2023 entstanden insgesamt 14 spekulative Prototypen, die aktuell von Gestaltenden weiterentwickelt werden.