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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Citizen Sensor - Umweltanalytik für Jedermann

Demonstrator des elektrochemischen Nitrat-Messkits; Foto: Fraunhofer EMFT / Bernd Müller
In diesem Projekt arbeitet die Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien EMFT zusammen mit Bürgerwissenschaftler*innen des FabLab München e.V. an einem einfachen Messverfahren für Nitrat. Hobbygärtner*innen sollen damit schnell und unkompliziert den Düngestatus in ihren Beeten oder die Wasserqualität im Gartenteich messen können.

Ort

Projektzeitraum ab

Oktober 2017

Projektende

Juli 2020

Kontakt

Katrin Tina Möbius

E-Mail senden

Institution

Fraunhofer EMFT

FabLab München

Fraunhofer IMW

Ende Mai 2019 hat das Team aus Fraunhofer EMFT und FabLab den Demonstrator ihres Nitrat-Messkits fertiggestellt. Foto: Fraunhofer EMFT / Bernd Müller
Das Messkit für Nitrat des Projekts Citizen- Sensor basiert auf einem Aufsteckmodul für den Raspberry Pi („Hat“), der mit seiner Firmware die Signale chemischer Sensoren aufnehmen kann.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung auf dem Display des Messkits führt Nutzerinnen und Nutzer durch den kompletten Analsyseprozess.

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Mit einem einfachen Messverfahren für Nitrat schnell und unkompliziert den Düngestatus im Beet oder die Wasserqualität im Gartenteich messen! Das ist das Ziel des gemeinsamen Projekts vom Fraunhofer EMFT und den Bürgerwissenschaftler*innen des FabLab München! Hobby-Gärtner*innen aus dem Raum München können sich als Citizen Scientists einbringen und ab Ende 2019 die Messgeräte testen und dem Entwicklerteam ihr Feedback geben.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Nach der Entwicklung des Messverfahrens für Nitrat testen wir derzeit gemeinsam mit Hobbygärtner*innen aus der Umgebung das neue Messverfahren auf seine Praxistauglichkeit und Benutzerfreundlichkeit hin. In den kommenden Monaten ist geplant, das Projekt weiteren Interessierten zugänglich zu machen- gerne halten wir Sie dazu auf dem Laufenden.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die im Projekt entwickelten Lösungen sollen unter einer Open-Lizenz der Maker-Community zur Verfügung gestellt werden. Wir möchten damit einen Impuls für weitere Do-it-yourself-Geräte im Bereich Umweltanalytik setzen. Gärtner*innen wollen wir mit unserem Messkit die Möglichkeit geben, selbst aussagekräftige Bodenproben zu nehmen und valide Messergebnisse zu erhalten. Dazu müssen sie keine Expert*innen sein, denn unser Gerät führt sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess - von der richtigen Probennahme bis zum Auslesen der Messergebnisse.

Wozu trägt die Forschung bei?

Wir möchten mit unserem Projekt eine Grundlage schaffen, um neue Kooperationsformate zwischen institutionalisierter Forschung und der Maker-Szene zu initiieren. Im Laufe des Projekts haben wir schon einige Herausforderungen gelöst: Während die Fraunhofer-Forschenden in ihrer regulären, ergo bezahlten Arbeitszeit am Projekt mitarbeiten, engagieren sich die FabLab-Mitglieder in der Freizeit. Arbeitstreffen im Projekt finden daher oft am Freitag /Wochenende oder abends statt, als Standard-Kommunikationstool hat sich das FabLab-eigene Wiki bewährt. Arbeitskultur und das jeweilige Hintergrundwissen beider Partner sind sehr unterschiedlich – um die technologisch anspruchsvollen Arbeiten inhaltlich und zeitlich effektiv zu koordinieren, floss viel Zeit und Mühe in einen kleinteilig strukturierten Projektplan. Die wohl größte zu überbrückende Differenz zwischen den Beteiligten war der Umgang mit Projektergebnissen und IP: Wie im FabLab-Motto „make, learn, share“ schon deutlich wird, ist der Open Source-Gedanke in der Maker-Szene fest verankert. Das Fraunhofer-Modell ist dagegen darauf ausgelegt, neues Wissen über Patente oder Lizenzen zu verwerten, um so die eigene Forschungstätigkeit zu refinanzieren. Um für beide Seiten einen Mehrwert zu generieren, arbeiteten die Partner eine differenzierte Lizensierung aus, die viele Open-Source-Elemente enthält, aber auch den Weg einer Kommerzialisierung durch Fraunhofer offenhält.