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Bioblitz - Artenvielfalt in Botanischen Gärten

Beobachtung von wild vorkommenden Arten in einem Botanischen Garten mit der App iNaturalist. Foto: Botanischer Garten der Universität Leipzig.
Botanische Gärten sind Oasen der biologischen Vielfalt und bieten wertvolle Lebensräume und Nahrung für zahlreiche Tiere, Pilze und Flechten. Doch welche wildlebenden Arten gibt es hier tatsächlich? Zur „Woche der Botanischen Gärten 2025“ laden viele Botanischen Gärten im deutschsprachigen Raum zu einem gemeinsamen „Bioblitz“ ein, um diese Vielfalt zu erkunden.

Projektzeitraum ab

Juni 2025

Projektende

Juni 2025

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Kontakt

Felicitas Wöhrmann (Geschäftsführung)

E-Mail senden

Institution

Verband Botanischer Gärten e. V.

Banner: Bioblitz - Artenvielfalt in Botanischen Gärten

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Botanische Gärten beherbergen zugängliche und vielfältige Pflanzensammlungen. Die Gärten dienen der wissenschaftlichen Forschung und Lehre, der Bildung sowie der öffentlichen Erholung und erfüllen dabei wichtige Aufgaben im Arten- und Naturschutz. Während die Pflanzensammlungen der Botanischen Gärten in der Regel sehr gut dokumentiert sind, ist die „wilde“ Artenvielfalt in Botanischen Gärten meist nur punktuell bekannt und erforscht. Erkenntnisse über die in den Botanischen Gärten vorkommenden Arten wie beispielsweise Insekten, Vögel, Fledermäuse sind wichtig, um die Bedeutung der Botanischen Gärten als Lebensräume zu verstehen und sichtbar zu machen. Botanische Gärten sind wichtige Orte für alle Menschen der Gesellschaft für Naturerfahrung, Begegnung und Austausch. Aus diesem Grund soll diese Artenvielfalt gemeinsam mit Bürger*innen in Form eines BioBlitzes erforscht werden.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Alle Bürger*innen sind eingeladen in den teilnehmenden Botanischen Gärten im Zeitraum 14. Juni 2025 um 00:00 Uhr bis 22. Juni 2025 um 23:59 Uhr die wild vorkommenden Arten zu beobachten und zu erfassen. Jede*r mit einem Smartphone oder mit einem Fotoapparat kann mitmachen, indem z.B. Bilder von den beobachteten Arten gemacht werden. Es ist kein Vorwissen zum Mitforschen nötig! Alle gemachten Beobachtungen müssen direkt mit der App iNaturalist dokumentiert oder später am Computer auf die Plattform iNaturalist hochgeladen werden. Eine Kurzeinleitung und häufige Fragen finden Sie in den zum Download zur Verfügung gestellten Dokumenten. In vielen teilnehmenden Botanischen Gärten gibt es verschiedene Angebote wie Einführungen, Trainings, Vorträge oder verschiedenen Themenführungen. In diesen Veranstaltungen kommen Sie mit den Mitarbeiter*innen und Wissenschaftler*innen der Gärten, aber auch mit vielen anderen interessierten Mitforscher*innen in Kontakt und können sich austauschen. Bitte berücksichtigen Sie die Gartenordnung des Botanischen Gartens, in dem Sie fotografieren. Diese sind in der Regel auf der Homepage des teilnehmenden Gartens einsehbar. Hierzu gehört es keine sensiblen Gartenbereiche zum Fotografieren zu betreten! Beim Beobachten von Insekten und anderen wild im Garten vorkommenden Tieren bitten wir Sie stets mit der notwendigen Vorsicht vorzugehen. Idealerweise werden Lebewesen, die von Ihnen für den BioBlitz beobachtet werden, nicht durch das Fotografieren beeinträchtigt. Besonders bei fragilen Insekten bitten wir Sie mit Respekt und Vorsicht vorzugehen.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Alle dokumentierten Beobachtungen werden in iNaturalist-Projekten für die jeweiligen Botanischen Gärten gesammelt und sind damit öffentlich zugänglich. Die gemachten Beobachtungen aller Bürger*innen sind bei iNaturalist mit dem selbst gewählten Benutzernamen verknüpft – dieser Benutzername wird als Quelle für die Beobachtungen angegeben. Zusätzlich werden in einem Dachprojekt (https://www.inaturalist.org/projects/bioblitz-botanische-garten-2025) die Beobachtungen aus allen Botanischen Gärten zusammengefasst. Auf iNaturalist sind alle Daten für alle, die sie herunterladen möchten, frei verfügbar. Beobachtungen auf iNaturalist werden in hunderten wissenschaftlichen Publikationen verwendet. Viele davon verwenden die Daten, die als Teil des Datensatzes „iNaturalist Research-grade observations“ mit der Global Biodiversity Information Facility (GBIF) geteilt wurden. Damit können die in den Botanischen Gärten erhobenen Beobachtungsdaten zukünftig in vielen weiteren Forschungsprojekten genutzt werden.

Wozu trägt die Forschung bei?

Die Daten zu den wild vorkommenden Arten in Botanischen Gärten sollen ein besseres Verständnis über das Vorkommen und die Verteilung von Arten in den Gärten ermöglichen. Aktuell wird geplant, wie die innerhalb des Projekts gesammelten Daten und Ergebnisse im Anschluss aufgearbeitet, veröffentlicht und erlebbar gemacht werden – eine Möglichkeit wäre z.B. eine Ausstellung zur Artenvielfalt Botanischer Gärten im Jahr 2026. Mit den Ergebnissen wollen wir zeigen, dass Botanische Gärten wichtige Lebensräume für Arten, aber auch wichtige Begegnungsräume von Arten und uns Menschen sind. Damit übernehmen Botanische Gärten eine zentrale Funktion innerhalb der Städte und sind wichtig für den gesellschaftlichen Austausch bei Themen wie Biodiversität oder Klimawandel und -anpassung. Die Erfassung der in Botanischen Gärten wild vorkommenden Arten soll diesen Austausch mit gemeinsam erhobenen Daten befördern. Nicht zuletzt verbessert das Projekt die mangelhafte Datenlage zur Artenvielfalt in Städten.