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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Bestäuberkrise bei Hummeln?

Mit Wachsblume und Blumentopf den Hummeln auf der Spur! Zähle die bestäubten Samen der Wachsblume und finde so heraus, wie viele Hummeln es noch gibt.

Themen

Ort

Projektzeitraum ab

März 2017

Weitere Informationen

Aktion Hummelschutz ist kein Verein oder Organisation, sondern entstanden als private Initiative. Jegliche Arbeit darüber ist ehrenamtlich und nicht-kommerziell. Das Projekt wird über die Webseite koordiniert.

Kontakt

Cornel van Bebber

E-Mail senden

Institution

aktion-hummelschutz.de

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Sind in Ihrer Region Hummeln bereits selten? Werden Pflanzen wegen der fehlenden Insekten nicht mehr bestäubt? Durch ein Experiment wollen wir genau das herausfinden. Gerade Hummeln sind sehr wichtige Bestäuber. Denn von den 100 Pflanzenarten, mit denen die Menschen zu 90 Prozent ihre Ernährung bestreiten, werden mehr als 70 Arten von (Wild-) Bienen und Hummeln bestäubt. Die Zahl der Bestäuber hat in Europa jedoch abgenommen, auch Hummeln sind davon betroffen. Das Problem: Für die meisten Bestäuber-Arten gibt es gar keine Daten, mit denen ein Rückgang und das Ausmaß der Bestäuberkrise belegt werden kann. Die Frage ist also: Wie drastisch ist die Bestäuberkrise bereits?

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Jede und Jeder mit Balkon oder Garten kann an diesem Experiment ganz leicht teilnehmen. Alles, was Sie brauchen, sind zwei Töpfe, etwas Blumenerde und Samen der Wachsblume. Sie säen die Wachsblume aus und zählen in einem bestimmten Zeitraum die Samen, die durch Hummel-Bestäubung entstanden sind. Anschließend melden Sie uns diese Zahlen und wir vergleichen Sie mit denen von Leuten, die ein oder mehrere Hummelnester in der Nähe haben und demzufolge ganz sicher keinen Mangel an Hummeln haben. Eine genaue Anleitung finden Sie in der Anleitung unten und auf unserer Homepage.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Ergebnisse der Experimente werden online eingegeben und auf der Projektseite von aktion-hummelschutz.de vorgestellt. Sie persönlich als registrierter Teilnehmer erhalten die Ergebnisse auch per Email. Die Daten können von allen, auch von Ihnen, ausgewertet werden. Alle Daten werden außerdem mit einer britischen Studie verglichen, bei der kein Hinweis auf einen Bestäubermangel festgestellt wurde. Diese Daten werden zur Zeit Hochschulen zur weiteren Verwertung angeboten.

Wozu trägt die Forschung bei?

Wegen der lebenswichtigen Bedeutung von Bestäubern für uns Menschen ist die Kenntnis über das Ausmaß einer Bestäuberkrise wichtig. Bedenken Sie die Bedeutung von Hummeln für unsere Lebensmittel: Keine Tomate, Gurke oder Zucchini würde ohne Bestäubung durch Hummeln entstehen. Dazu kommen die Früchte, die bevorzugt durch Hummelbestäubung entstehen, z.B. Erdbeeren, Blaubeeren usw. Kenntnisse über den Bestäubermangel sind also nötig für uns alle – und geben Entscheidungsträgern eine Grundlage, den Schutz von Hummeln voranzutreiben.

Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?

Immer weniger Bienen und Hummeln – gibt es eine Bestäuberkrise? Das war Ausgangspunkt für ein Hummelprojekt in 2017, bei dem Hummelfreunde an der Wachsblume mehr als 6600 Blüten und tausende Samen zählten und daraus ermittelt wurde, wie gut die Bestäubung noch klappt. Nun liegen die Ergebnisse vor: Es konnte keine Bestäuberkrise nachgewiesen werden, weil in Gärten mit und ohne Hummelnest in etwa gleich viele Samen pro Blüte entstanden. Die Bestäubung war aber auch nicht optimal war, weil nur 1,04 statt möglicher 2 Samen pro Blüte entstanden. Die Details und alle Interpretation zum kostenlosen Download finden Sie hier: https://aktion-hummelschutz.de/ergebnisse-ist-die-bestaeuberkrise-da/ Vielen Dank allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern!