Igel in Bayern zählen
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Igel in Bayern
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Bayerischer Rundfunk/Kompetenzfeld Wissen & Landesbund für Vogelschutz LBV
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Ziel des Projekts „Igel in Bayern“ ist es, Details der Verbreitung der in Bayern heimischen Igel zu erheben und unser Wissen darüber zu verbessern, welche Strukturen für eine gesunde Igelpopulation günstig sind, wo vielleicht nur noch wenige oder keine Igel mehr vorkommen und mögliche Ursachen dafür herauszufinden. Es geht auch darum, das Bewusstsein für einen naturnahen Garten und natürliche Vielfalt in unserer Kulturlandschaft zu schärfen, um damit nicht nur Igel zu fördern, sondern generell mehr Artenvielfalt in unserem unmittelbaren Wohnumfeld und der Kulturlandschaft zuzulassen.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Alle Interessierte können melden, wann und wo sie einen Igel gesehen haben, im eigenen Garten, beim abendlichen Spaziergang im Park nebenan oder – auch das ist von Interesse – als Straßenopfer. Funde von lebendigen und toten Igeln können über die Internetseite www.igel-in-bayern.de und mit der App „Igel in Bayern“ übers Smartphone gemeldet werden. Die geografischen Angaben und allgemeine Angaben zum Fundort (z.B. Naturnähe des Gartens mit Igelbeobachtung) ergänzen sich dabei gegenseitig. Daneben gibt es die Möglichkeit, über eine Bauanleitung oder über ein beim LBV erhältliches Bastelpaket einen Igeltunnel im eigenen Garten aufzustellen und die darin festgestellten Spuren zu dokumentieren. Sind Sie Berufspendler und regelmäßig auf einer bestimmten Bundes- oder Landstraße unterwegs? Dann können Sie weiterhin mit sehr wertvollen, standardisierten Beobachtungen praktisch „en passant“ zu unserem Projekt beitragen.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Daten laufen beim LBV in einer Datenbank zusammen und alle Funde sind in Echtzeit auf der Seite www.igel-in-bayern.de einsehbar. Bei ausreichender Anzahl an Rückmeldungen in den verschiedenen Regionen Bayerns werden die gesammelten Daten in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg anhand eines räumlich-expliziten Computermodells ausgewertet. Dazu fließen auch die Ergebnisse zweier Bachelorarbeiten an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ein, die weitere wertvolle Einsichten in die Raumnutzung unserer Igel liefern werden.
Wozu trägt die Forschung bei?
Mit den erhobenen Daten werden wir wichtige Einblicke in die Verbreitung von Igeln in unterschiedlich strukturierten Wohn- und Kulturlandschaften Bayerns bekommen. Welche Strukturen fördern, welche behindern ein Igelvorkommen? Was kann konkret unternommen werden, um unseren Igeln zu helfen? Daraus sollen konkrete Vorschläge entstehen, wie der Lebensraum für Igel verbessert werden kann, was zugleich vielen anderen Organismen zu Gute kommen wird. In enger Kooperation zwischen Bürgern, Medien, Naturschutz und Wissenschaft kann damit sowohl unsere Artenvielfalt als auch das Bewusstsein dafür gefördert werden.