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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Erfassung von Apfel-Methusalems für die Zukunft

Foto: Bernd Gaspar
Helfen Sie mit, alte "Methusalem"-Apfelbäume (rund 100 Jahre und ältere Bäume) in ganz Deutschland und darüber hinaus zu lokalisieren und ihre Eigenschaften und Wuchsbedingungen systematisch zu beschreiben. Gemeinsam können wir die Zukunft von großen Apfelbäumen für Streuobstwiesen, Gärten & Alleen sichern!

Ort

Projektzeitraum ab

April 2025

Projektende

Juli 2025

Kontakt

Katharina Cziborra

E-Mail senden

Institution

BaumLand-Kampagne

Hochschule Osnabrück

Foto: Michael Grolm

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Apfelbäume in Gärten, Alleen und Streuobstwiesen sind wichtig für Biodiversität, Landschaft und klimaresiliente Landwirtschaft. Dieses Projekt zielt darauf ab, den genetischen Pool von starkwüchsigen Apfelbaum-Unterlagen zu erhalten, da die Auswahl erhältlicher Unterlagen e in den letzten Jahrzehnten auf nur eine Hand voll Varianten geschrumpft ist. Dies stellt eine Gefahr für die Anpassung an veränderte Klimabedingungen dar. Besonders alte, langlebige Apfelbäume ("Methusalems") sind wertvolle genetische Ressourcen, wurden jedoch bisher nicht systematisch erfasst. Das Projekt will diese Bäume dokumentieren. Ziel ist eine Datenbank, die zur Züchtung lokaler, klimaresilienter Apfelunterlagen beiträgt. Das Projekt wird als Masterarbeit an der Hochschule Osnabrück durchgeführt und kooperiert mit der BaumLand-Kampagne und weiteren Forschungseinrichtungen.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Nach der Anmeldung über das Anmeldeformular absolvieren Teilnehmende einen Workshop zur Obstbaum-Erfassung. Nach dem Workshop können sie eigenständig Bäume erfassen, entweder auf Papier oder (bevorzugt) digital über ein Smartphone (digitaler Erfassungsbogen ist in Entwicklung). Die Erfassung enthält z.B. die Beschreibung von Standort, Vitalität, Stamm- und Kronenumfang und einiges weiteres. Teilnehmende sollten Obstbäume eindeutig erkennen können und etwas Erfahrung mit ihnen haben. Bei Interesse wird eine Austausch-Gruppe eingerichtet, um den Fortschritt zu dokumentieren und zu teilen. Langfristig können Teilnehmende in ein Netzwerk zur Entwicklung neuer starkwüchsiger Unterlagen aufgenommen werden. Ein Abschluss-Workshop wird nach der Vegetationsperiode 2025 angeboten werden. Voraussetzungen sind Grundkenntnisse über Obstbäume oder die Bereitschaft, sich diese anzueignen sowie Mobilität zur Datenerfassung vor Ort & ggf. Lust auf etwas Detektivarbeit, um das Alter des Baumes einzugrenzen . Als Ansprechpartnerin bei Fragen stehe ich natürlich zur Verfügung.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Ergebnisse werden über eine App oder über einen Papierbogen an mich übermittelt und eingepflegt. Ihr erhaltet von mir Nachricht, wenn eure Erfassung gut geklappt hat oder falls ich noch Fragen zu eurem Baum habe! Die Teilnehmenden können Ihre Erfassungen außerdem als Fotos in eine gemeinsame Gruppe teilen. Möglicherweise wird ein Karten-Tool bereitgestellt, welche alle Erfassungen darstellt (in Absprache). Anhand der Standort-Daten werden historische Klimadaten, topographische Daten und Bodendaten ergänzt. In einem Folgeprojekt werden diese Daten in eine Datenbank überführt, welche von einem Partner des Projekts (möglicherweise vom Pomologenverein - in Abstimmung) betreut wird. Die Daten stehen dann Projekten zur Entwicklung neuer starkwüchsiger Unterlagen zur Verfügung und können weiter ergänzt werden, z.B. durch genetische Anlaysen (Markeranalyse, Fingerprints) Als Ansprechpartnerin bei Fragen stehe ich zur Verfügung.

Wozu trägt die Forschung bei?

Dieses Projekt trägt dazu bei, den genetischen Schatz großgewachsener Obstbäume zu sichern, bevor dieser ausstirbt. Die Erfassung ist der erste Schritt, den Schatz zu erhalten und auch für Züchtung Klimawandel-angepasster Apfel-Unterlagen nutzen zu können. Damit hilft das Projekt dabei, dass große Obstbäume weiterhin in Landschaft und Gärten wachsen werden, wo sie einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Artenschutz sowie zur Ernährungssicherheit in der Zukunft leisten.