KLUGER Citizen Science

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Samantha Antonini
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Internationalen Zentrum für Nachhaltige Entwicklung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Max-Planck-Institut für Chemie

KLUGER Transfer
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
In unserem Projekt untersuchen wir die Verfügbarkeit des essentiellen Spurenelements Selen in städtischen Gärten und dessen Aufnahme in Gemüse. Unsere Forschung konzentriert sich auf urbane Gärten im Raum Köln-Bonn, da unser Verständnis der Selenverfügbarkeit in diesen Böden begrenzt ist. Gemeinsam mit Bürger*innen sammeln wir Boden- und Gemüseproben, die im Labor auf ihren Selengehalt untersucht werden. Durch die Einbindung von Bürger*innen möchten wir nicht nur Daten sammeln, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Bodenzusammensetzung und eine effektive Nährstoffaufnahme fördern. Der Versuch wird im Rahmen des Projekts KLUGER Transfer (Klima, Umwelt, Gesundheit) organisiert, einer Zusammenarbeit zwischen dem Max-Planck-Institut für Chemie und dem Internationalen Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS), die darauf abzielt, Wissenstransferformate zu analysieren und zu fördern.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Beim KLUGER Citizen Science Versuch können Bürger*innen aktiv am Forschungsprozess teilnehmen, indem sie in ihren Heimgärten von uns gestellte Broccoli- und Lauchpflanzen anbauen. Sie senden Bodenproben zu Beginn des Versuchs und Gemüseproben im Spätsommer bis Herbst. Dabei sind keine spezifischen Vorkenntnisse erforderlich, und wir bieten Unterstützung in Form von detaillierten Anleitungen, ergänzenden Informationsmaterialien, Workshops und E-Mail-Kontakt an. Als Dank für ihre Unterstützung erhalten alle Teilnehmenden umfassende Laborergebnisse und individuelle Düngeempfehlungen. Die Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen umfasst eine Einweisung in das Thema sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an Workshops auf unserem Campus. Auch werden Teilnehmende regelmäßig gebeten, an Umfragen zu unserem Versuch und zu den KLUGER Kernthemen Klima, Umwelt, Gesundheit und Transfer teilzunehmen. Dadurch tragen sie zur Verbesserung der Bürgerwissenschaften und des Versuchs bei.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Teilnehmende senden Boden- und Gemüseproben an unser unabhängiges Partnerlabor, das uns Analyseergebnisse liefert. Diese Ergebnisse werden von uns aufgearbeitet und in zwei Workshops vorgestellt: Der erste Workshop im Sommer behandelt die Bodenproben, der zweite Workshop im Dezember die Gemüseproben. Die Analysedaten werden statistisch ausgewertet und analysiert, um sie auf wissenschaftlichen Konferenzen und in Publikationen zu präsentieren. In diesem Jahr haben wir erstmals ein Online-Portal für unsere Teilnehmer*innen eingerichtet. Dort stellen wir Materialien und Austauschmöglichkeiten zur Verfügung, einschließlich der Workshop-Folien. Dieses Portal ermöglicht einen einfachen Zugang zu wichtigen Informationen und fördert den Austausch zwischen den Teilnehmer*innen. So können alle Beteiligten optimal von den Forschungsergebnissen profitieren und sich untereinander vernetzen.
Wozu trägt die Forschung bei?
Die Verfügbarkeit von Selen ist essenziell für unser Wohlbefinden und wird hauptsächlich über die Nahrung aufgenommen. Es reicht nicht nur aus, die richtigen Gemüsesorten auszuwählen, sondern es ist auch wichtig sicherzustellen, dass diese Pflanzen Zugang zu ausreichendem Selen haben und unter Bedingungen wachsen, die die Selenaufnahme fördern. Mit dem wachsenden Trend zur Selbstversorgung kümmern sich rund 45 Millionen Deutsche um eigene Gärten. In städtischen Gebieten, wo Gärten und Schrebergärten etwa 2 % der Landfläche Deutschlands bedecken, ist unser Verständnis der Selenverfügbarkeit im Boden begrenzt. Im Gegensatz zu zahlreichen Laborstudien führten wir ein reales Szenario zur Dynamik der Selenaufnahme in Gemüse in städtischen Gärten im Raum Köln-Bonn durch. Angesichts des verbreiteten Selenmangels in deutschen Böden ist eine gezielte Betrachtung der Bodenbedingungen in Gemüsegärten entscheidend, um eine effektive Selenaufnahme zu ermöglichen.