Mitmachen beim Monitoring der Vogelwelt in NRW
Themen
Zur Projektseite
Besuchen Sie uns auch auf
Kontakt
Darius Stiels
E-Mail sendenInstitution
Nordrhein-Westfälische Ornithologengesellschaft e.V. (NWO)
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Ziel des Vogelmonitorings ist es, einen möglichst genauen Zustand über die Vogelwelt von NRW zu erhalten. Dies schließt die Verbreitung, Bestände und ihre Veränderungen sowie die Ökologie der Vögel ein. Bestände bzw. Daten werden dabei artspezifich entweder ganz zufällig, auf ausgewählten Stichprobenflächen oder auch (nahezu) vollständig erhoben. Organisiert wird das ehrenamtliche Vogelmonitoring von der NWO und ihren Partnern. Durch eine ehrenamtliche Überwachung der Vogelwelt werden Daten erhoben, die es ermöglichen Vögel einerseits als Indikatoren für den Zustand der Natur einzusetzen, andererseits lassen sich daraus auch gezielt Schutzmaßnahmen für die betroffenen Arten und ihre Lebensräume ableiten. Die Datenübermittlung erfolgt oft digital. Die NWO hat eine Vielzahl von Programmen - für Anfänger*innen wie Fortgeschrittene. Untersuchungsgebiete werden teils selbst gewählt oder sind vorgegeben. Sicherlich auch in ihrer Nähe. Wir bieten selbstverständlich Unterstützung, regelmäßige Rückmeldungen, Kontakt zu Gleichgesinnten und vor allem Spaß bei der Vogelbeobachtung.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Als ehrenamtliche Vogelerfasser*innen erheben Sie Zufallsdaten via ornitho.de oder beteiligen sich an einem oder mehreren unserer zahlreichen Programme. Die Programme laufen in der Regel langfristig, bevorzugt über mehrere Jahre. Diese finden in unterschiedlichen Zeiträumen statt. Oft sind es 1 bis 8 Termine pro Jahr. Sie unterscheiden sich teilweise stark in ihren Voraussetzungen. Ein eigenes Fernglas und die Fähigkeit, die Zielarten sicher anzusprechen, ist immer Voraussetzung. Alle Monitoringprogramme stehen für Interessierte offen. Wir freuen uns, wenn Sie sich dazu entschließen sollten, auch Mitglied der NWO zu werden, das ist aber keine Voraussetzung. Bei einfachen Programmen geht es nur um eine oder wenige Arten, bei "Königsdiziplinen" wie dem Monitoring häufiger Brutvögel sollten alle Arten in einem bestimmten Gebiet sicher und zuverlässig visuell und akustisch inklusive ihrer Verhaltensweisen ermittelt werden können. Die NWO bietet zur Fortbildung verschiedene Fachtagungen an und hilft natürlich bei technischen Fragen, Bestimmungskurse befinden sich jedoch noch in der Planung. Bei Interesse, wenden Sie sich bitte per Mail an uns.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Datenübertragung erfolgt meist über die kostenlose NaturaList-App oder über die Beobachtungsplattform www.ornitho.de. Ihre Daten gehen in das landesweite und bundesweite Monitoring der Vogelwelt ein. Bundesweite Programme werden gemeinsam mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten organisiert. Auch zu internationalen Auswertungen wie z.B. der länderübergreifenden Wasservogelzählung oder dem paneuropäischen Vogelmonitoring können Ihre Daten beitragen. Bei vielen Programmen gibt es Absprachen mit entsprechend zuständigen Behörden und Organisationen. Für Zufallsdaten können Sie in ornitho.de angeben, ob auch eine gewerbliche Nutzung zulässig ist. Sie selbst haben über ornitho.de jederzeit Einblick in ihre eigenen Beobachtungen, aber auch in Millionen Vogeldaten anderer. Die NWO bringt zudem Berichte heraus, informiert Zählende über Rundbriefe, verschiedene Online-Medien oder die Mitgliederzeitschrift Charadrius. Auch der DDA hat entsprechende Veröffentlichungen online und in Papierform.
Wozu trägt die Forschung bei?
Durch Ihren Beitrag werden Analysen von Bestandstrends, Bestandsgrößen, der Verbreitung und der Ökologie der Vögel ermöglicht. Daraus entstehen wissenschaftliche Auswertungen und Veröffentlichungen. Die Daten sind Grundlagen für Indikatoren, Rote Listen, artspezifische Analysen und damit auch wesentliche Basis für Natur- und Artenschutz. Rote Listen finden z.B. über die sogenannten "planungsrelevanten Arten" Berücksichtigung in der praktischen Planung von Infrastrukturvorhaben. Vögel sind wesentliche Indikatoren zum Zustand der Natur. Ihre Bestandsgrößen zeigen letztlich, wie es um die Natur in einem Bundesland (oder Deutschland bzw. Europa) bestellt ist. Der Zustand der Vogelwelt ist damit ein wesentliches Warnsystem für Gesellschaft und Politik, naturschutzpolitisches Handeln anzupassen. Auch für die Folgen der Klimakrise werden Vögel als biologische Indikatoren genutzt. Nicht zuletzt kann das Wissen über das Vorkommen von Vögeln konkreten Einfluss auf die Planung von verschiedensten Infrastrukturprojekten haben, sofern die Daten zur Verfügung stehen.
Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?
Die NWO informiert ihre Mitglieder, Aktive des Vogelmonitorings und die Öffentlichkeit regelmäßig über die aus dem Monitoring gewonnen Erkenntnisse. Zahlreiche Auswertungen lassen sich beispielsweise auf unserer Homepage einsehen. Unsere Erkenntnisse reichen dabei teilweise Jahrzehnte zurück und zeigen je nach Art positive aber auch viele negative Entwicklungen. Als Beispiel für ein Langzeitprojekt verweisen wir gerne auf unseren Brutvogelatlas (http://brutvogelatlas.nw-ornithologen.de/). Aktuelle Berichte aus den letzten Jahren finden sich beispielhaft in den frei als pdf verfügbaren Berichten zu Gänsen (http://www.nw-ornithologen.de/index.php/aktivitaeten/projekte-programme/sommergaense und http://www.nw-ornithologen.de/index.php/aktivitaeten/projekte-programme/wintergaense) und Wasservögeln (http://www.nw-ornithologen.de/index.php/aktivitaeten/projekte-programme/wvz), die in Kooperation mit der zuständigen Landesbehörde entstanden.