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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Wie divers ist mein Garten?

Ein Rotkehlchen besucht die smarte Futterstation, Credits: WWU – Simon Jöcker
Mit einer smarten Futterstation für Vögel, bestehend aus Sensoren wie Kamera, Waage, Mikrofon und Umweltsensoren, werden Vögel automatisiert gezählt und deren Art erkannt. Bürger*innen können die Station im Garten aufbauen, sowie in Echtzeit gesammelte Daten auf einer Open Data Plattform auswerten.

Themen

Projektzeitraum ab

April 2022

Weitere Informationen

Aktuelle Informationen zum Projekt werden auch auf unserem Instagram-Kanal (https://www.instagram.com/_birdiary_/) geteilt.

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Kontakt

Tom Niers, Jan Stenkamp, Nick Jakuschona

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Institution

Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Geoinformatik

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Smarte Futterstation montiert an einem Baum, Credits: WWU – Simon Jöcker
Open Data Plattform, die alle gesammelten Daten der smarten Futterstationen jederzeit bereitstellt, Credits: Birdiary
Eine Blaumeise besucht die smarte Futterstation, Credits: Birdiary
Workshop zum Zusammenbau der smarten Futterstationen gemeinsam mit Bürger*innen, Credits: Birdiary
Workshop zum Zusammenbau der smarten Futterstationen gemeinsam mit Bürger*innen, Credits: Birdiary

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Durch den Einfluss der Menschheit sind zum jetzigen Zeitpunkt mehr Arten vom Aussterben bedroht, als jemals zuvor. Um diese Notlage der Natur nicht nur ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken, sondern auch anzugehen, ist die Beteiligung aller Bürger*innen gefragt. Mit einer selbst entwickelten Futterstation für Vögel, bestehend aus verschiedenen Sensoren wie Kamera, Waage und Mikrofon, aber auch Umweltsensoren wie einem Thermometer, werden Vögel automatisiert gezählt und die entsprechende Art mit Hilfe einer KI erkannt. Bürger*innen können die smarten Open Source Stationen nicht nur im eigenen Garten aufbauen, sondern auch in Echtzeit gesammelte Daten auf einer Open Data Plattform auswerten, validieren und vergleichen. Gemeinsam mit den Bürgerwissenschaftler*innen erforschen wir somit wie die Gesellschaft aktiv dazu beitragen kann, den Biodiversitätsverlust durch ein breites Monitoring erfahrbar zu machen und gleichzeitig entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Zunächst einmal können die smarten Stationen von jeglichen interessierten Bürger*innen an beliebigen Orten aufgebaut werden, also neben Gärten bspw. auch auf Balkonen. Entweder selbständig mit einer allgemein verständlichen DIY-Bauanleitung, oder bei einem von uns organisierten Workshop. Bürgerwissenschaftler*innen können jederzeit die Daten der Stationen auf unserer Plattform ansehen, analysieren, sowie evaluieren und in Zukunft auch falsche Daten wie fehlerhafte Arterkennungen melden und korrigieren. Bei Hackathons wird die smarte Station gemeinsam weiterentwickelt. Zudem diskutieren Bürger*innen und Expert*innen gemeinsam mit uns die Entwicklung des Projektes auf öffentlichen Wissenschaftsveranstaltungen mit dem Fokus auf Themen wie Vogelfütterung, Gartengestaltung und Klimawandel. Die Bürgerwissenschaftler*innen haben somit zu jeder Zeit die Möglichkeit am Projekt zu partizipieren. Weiterführende Informationen, z.B. zu den Workshops, sind auf der Projektseite verfügbar.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die von den smarten Stationen gesammelten Daten werden automatisiert und in Echtzeit an einen Server übertragen und sind somit unmittelbar für jegliche Interessierte auf unserer Open Data Platform einsehbar. Durch das dortige Bereitstellen der Vogelaufnahmen, der Anzahl der gesichteten Vogelarten, aber auch entsprechender Grafiken der gemessenen Umweltphänomene, sind Analysen möglich. So können erste Ergebnisse betrachtet und eigene Forschungsfragen, wie “Welche Vögel leben in meinem Garten?” nicht nur gestellt, sondern auch direkt beantwortet werden. Gleichzeitig können sich die Bürgerwissenschaftler*innen auch per Mail über Besuche an ihrer Station informieren lassen. In weiterführenden Workshops werden die gesammelten Daten dann mit Expert*innen ausgewertet, um Aussagen über Vogelvorkommen und Biodiversität, sowie die beeinflussenden Faktoren treffen zu können. Des weiteren können die Stationen in diesem Rahmen hinsichtlich ihrer Hard- und Software optimiert werden.

Wozu trägt die Forschung bei?

Das Projekt behandelt vorwiegend Fragestellungen aus dem Bereich Biodiversitätsforschung unter Einsatz neuer Technologien (Internet of Things, KI) zur Datenerhebung und zum Erkenntnisgewinn im Citizen Science Format. Mit den smarten Futterstationen für Vögel wird ein neuer Monitoring Ansatz geschaffen, um mit der Beobachtung des Vogelvorkommens den Zustand der Biodiversität erfahrbar zu machen. Es lassen sich tierökologische Aspekte wie die Anpassung der Vogelwelt an urbane Räume untersuchen, aber auch biodiversitätsfördernde Maßnahmen entwickeln, die von der gesamten Gesellschaft umgesetzt werden können. Gleichzeitig werden neuartige Technologien im Bereich Internet of Things und Künstliche Intelligenz angewendet, um sie in den Bereichen Citizen Science und Biodiversitätsforschung nutzbar zu machen.

Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?

Der gemeinsam mit Bürgerwissenschaftler*innen erfolgte Aufbau von 20 Stationen hat gezeigt, dass eine smarte Futterstation für Vogel eigenständig durch Bürger*innen aufgebaut und betrieben werden kann. Die dabei gesammelten Daten sind bereits zum jetzigen Zeitpunkt jederzeit auf unserer Open Data Plattform, die über unsere Projektseite zu erreichen ist, einsehbar. Im weiteren Projektverlauf soll die Datenaufnahme nun vergrößert und präzisiert werden.