OpenGeoResearch - Klima, Umwelt, Stadt
Zur Projektseite
Besuchen Sie uns auch auf
Kontakt
Thomas Lemmerz
E-Mail sendenInstitution
RWTH Aachen | Geodätisches Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme
RWTH Aachen | Geographisches Institut
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Das Ziel von OpenGeoResearch ist die Stärkung des Austauschs von Bürger*innen mit Geowissenschaftler*innen - und die gemeinsame Suche nach neuen Forschungsfeldern. Viele Fragen haben einen regionalen Bezug oder lassen sich schwer durch eigene Recherche beantworten. OpenGeoResearch ist eine neue Online-Plattform, die es Geo-Begeisterten ermöglicht, zusammen mit Wissenschaftler*innen spannende Fragen und Antworten auf vielleicht bisher ungeklärte Phänomene in unserer Umgebung zu finden. Mittels einer Smartphone-App können interessante Fragen an jedem Ort und zu jeder Zeit gestellt werden. Die Fragen werden von Wissenschaftler*innen moderiert und beantwortet. Themen, die auch unter Mithilfe der Community nicht geklärt werden können, könnten dadurch zu neuen Forschungsfragen werden. So können die aufmerksamen Blicke der Öffentlichkeit zum Impulsgeber für die Geowissenschaften werden, die wiederum ihren Fokus besser am Interesse und an den Bedürfnissen der Allgemeinheit ausrichten können.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Völlig unabhängig von bisherigem Wissensstand, Alter, Bildung oder Beruf, uns vereint die Faszination und Neugierde auf unsere Umwelt! Es können alle Bürger*innen am Projekt teilnehmen - sie benötigen lediglich ein Smartphone, auf dem sie sich die OpenGeoResearch-App installieren. In dieser App können nun direkt die Fragen gestellt werden: Die Themengebiete umfassen weite Teile der Geographie, Geologie, Klimatologie, Stadtplanung und viele mehr! Die Anlage eines Benutzer*innen-Kontos ist möglich, aber nicht notwendig. Durch repräsentative Fotos von der betreffenden Beobachtung werden die Fragen ergänzt. Durch die Standorterfassung wird die Frage automatisch in der Karte verortet. Sobald die Frage hochgeladen wurde, ist sie für die gesamte Community sichtbar. Wer sich etwas mehr Einlesen möchte, findet zur genaueren Erklärung der App auf unserer Website eine Handreichung.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Alle hochgeladenen Fragen sind für alle App-Nutzer*innen sowie im Web-Portal (https://map.opengeoresearch.org/) öffentlich einsehbar. Dort werden die Fragen in der Online-Karte räumlich dargestellt. Außerdem können hier auch die Antworten der Expert*innen bzw. der Community eingesehen werden. Fragen, die unsere Expert*innen beantworten können, bekommen in der Regel innerhalb von zwei Wochen ein Feedback, wenn möglich auch unter Angabe von Quellen, unter denen die Fragenden weiterführende Informationen finden. Fragen, die nicht beantwortet werden können und somit auf potentielle Forschungsfelder hinweisen, werden von uns gesammelt und ausgewertet. Über entsprechende Ergebnisse wird in den News auf der Webseite sowie über unsere Social Media-Kanäle informiert.
Wozu trägt die Forschung bei?
Das Projekt soll eine Brücke zwischen Bürger*innen und Forschung schlagen und auch im Hinblick auf den Klimawandel den Austausch zu Fakten und gemeinsamem Wissen stärken. Außerdem sollen neue Impulse für die Wissenschaft generiert werden, die sich an den Bedürfnissen und Interessen der Öffentlichkeit orientieren. So wird Wissenschaftskommunikation vereinfacht und gestärkt und gleichzeitig jeder*m Interessierten die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Zukunft der Wissenschaft gegeben.
Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?
Insgesamt wurden 189 Fragen und 338 Serienelemente über die App einreicht. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Projekt konnten insgesamt 174 Fragen beantworten. Die eingereichten Fragen unterschieden sich dabei stark in ihrer Komplexität. Einige waren recht einfach und schnell zu beantworten wie zu Beispiel: „Was ist dies für eine Gesteinsart?“ Andere waren komplexer, beispielsweise: „Warum wurde der Holzbach kanalisiert?“ Es gab auch einige Fragen welche sich nicht ad-hoc beantworten ließen, sondern in die Richtung offener Forschungsfelder wiesen. Dabei sind wir auf ein besonders spannendes neues Forschungsthema gestoßen: „Wie kann ein umfassender Hochwasserschutz mit Einbeziehung vorhandener baulicher Anlagen funktionieren?“ Insbesondere durch neue Funktionen, die im Verlauf des Projektes in die App integriert wurden, konnte durch die Steigerung der Praktikabilität und benutzerfreundlicher Oberflächengestaltung steigendes Interesse z.B. bei Schulen, Universitäten und Geoparks verzeichnet werden. Die stärkste Verbreitung der App gab es in Nordrhein-Westfalen, insbesondere in der Region Aachen. Dies hängt vermutlich mit den Projektpartnern der RWTH Aachen und ihren jeweiligen Netzwerken zusammen. Ähnlich lässt sich auch die Ballung im Mainzer Umland erklären, in der die Projektpartner der HS Mainz eine wichtige Rolle gespielt haben. Erfreulich ist auch die Nutzung der App im Bereich des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald, in welchem einige spannende Fragen zu räumlichen Phänomenen eingegangen sind. Für den Partizipationsansatz in Schulen und die Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern in wissenschaftliche Themenfelder zeigte sich das Potenzial der App im Rahmen von Exkursionen und Ausflügen. Dabei haben sich die Fragenserien als Funktionalität mit Mehrwert zum Einsatz im Unterricht erwiesen und wurden von den Schülerinnen und Schülern sowie auch Studierenden im Bereich der Geographie positiv aufgenommen. Auch nach Projektende ist die Plattform mit Smartphone-App und webbasierter Kartenanwendung weiterhin in Betrieb. Dort können die eingereichten Fragen weiterhin erkundet und die Antworten unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nachgelesen werden. Es können auch weiterhin noch Fragen eingereicht werden, auch wenn Beantwortung und Moderation größtenteils ausgesetzt sind.