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Logbuch der Veränderungen

Krisen wie die Corona-Pandemie setzen große gesellschaftliche Veränderungen in Gang, die auch persönlich spürbar und beobachtbar sind. Das Forschungszentrum [Nachhaltigkeit – Transformation – Transfer] der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) lädt Interessierte ein, ihre Eindrücke und Beobachtungen von Veränderungen in einem Logbuch festzuhalten.

Themen

Projektzeitraum ab

März 2020

Kontakt

Dr. Bettina König

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Institution

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Das Forschungszentrum [Nachhaltigkeit – Transformation – Transfer] der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) lädt Bürger*innen ein, ihre persönlichen Eindrücke seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 in einem digitalen Logbuch festzuhalten. Die übergeordnete Forschungsfrage ist: Welche Schlussfolgerungen kann man aus den beobachteten Veränderungen zu gesellschaftlichen Lern- und Transformationspotenzialen in Hinblick auf nachhaltige Entwicklung ziehen? Spezifische Untersuchungsfragen sind: - Was verändert sich? - Wie sind die Veränderungen aus Perspektive der Nachhaltigkeit einzuordnen bzw. zu bewerten? - Was bedeutet dies für die individuelle und gesellschaftliche Veränderungs- und Transformationsfähigkeit? Bürger*innen können im Online-Logbuch Veränderungen von Handlungsmustern, Routinen und Praktiken bei sich, in ihrem persönlichen Umfeld und in der Gesellschaft systematisch anhand von sechs Kategorien und Fragen dokumentieren und reflektieren. Das Logbuch ist seit dem dritten Corona-Winter 2022/23 offen, auch Veränderungen aufgrund anderer Krisen zu dokumentieren. Welche Schlussfolgerungen kann man aus den beobachteten Veränderungen zu gesellschaftlichen Lern- und Transformationspotenzialen in Hinblick auf nachhaltige Entwicklung ziehen? Spezifische Untersuchungsfragen sind: - Was verändert sich? - Wie sind die Veränderungen aus Perspektive der Nachhaltigkeit einzuordnen bzw. zu bewerten? - Was bedeutet dies für die individuelle und gesellschaftliche Veränderungs- und Transformationsfähigkeit? Bürger*innen können im Online-Logbuch Veränderungen von Handlungsmustern, Routinen und Praktiken bei sich, in ihrem persönlichen Umfeld und in der Gesellschaft systematisch anhand von sechs Kategorien und Fragen dokumentieren und reflektieren.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Bürgerwissenschaftler*innen werden in verschiedenen Phasen des Forschungsprozesses einbezogen. Darüber wird gemeinsam mit einem bürgerwissenschaftlichen Beirat entschieden. Datensammlung: Die Methode „Logbuch“, eine Art Tagebuch, ist in der Nachhaltigkeitsforschung und begleitend zu aktuell stattfindenden Veränderungsprozessen etwas Besonderes. Auf der Projekt-Website ist keine Registrierung nötig. Sie können direkt mit Ihren Einträgen starten und Beobachtungen zu folgenden Rubriken dokumentieren: Mobilität, Familie, Versorgung, Arbeit, Betreuung, Kommunikation sowie Sonstiges. In allen Rubriken können freie Texte eingegeben werden. Anschließend wird nach einer persönlichen Einschätzung der Gesamtsituation sowie nach drei Stammdaten (Altersgruppe, Geschlecht, Beschäftigungsverhältnis) gefragt. Wer möchte, kann sich in einen E-Mail-Verteiler eintragen. Zu wichtigen Veränderungen im Pandemiegeschehen werden Newsletter mit Informationen zum Logbuchprojekt und mit Erinnerungen an weitere Einträge verschickt. Sie können Ihre Einträge für den persönlichen Gebrauch als pdf-Datei speichern oder ausdrucken. Bürger*innen können so oft sie möchten Beobachtungen in das Logbuch eintragen. Alle Daten werden pseudonymisiert (d.h. mit einem privaten anonymen Code versehen), damit alle Einträge einer Person für die Auswertung zusammengefügt werden können. Es sind keine Rückschlüsse auf die Logbuchschreiber*innen möglich. Das Logbuch startete am 26.3.2020 kurz nach dem ersten Lockdown in Deutschland. Voraussichtlich wird das Logbuch noch länger geöffnet werden, weil sich die Corona-Pandemie auch noch länger auf das Alltagsleben auswirken wird. Darüber diskutiert und entscheidet fortlaufend ein bürgerwissenschaftlicher Beirat mit dem Projektteam. Dateninterpretation: In einem von der Hans Sauer Stiftung finanzierten zusätzlichen Projektmodul sind Logbuchschreiber*innen eingeladen die Analyseergebnisse gemeinsam zu diskutieren. Im Verteiler registrierte Logbuchschreiber*innen werden im Frühjahr 2023 zu online Workshops eingeladen. Weitere Diskussionstermine werden in Kooperation mit der Volkshochschule Barnim und Uckermark durchgeführt. Ergebniskommunikation: Am 05.Mai 2023 findet die eine öffentlich Ergebnispräsentation im Berliner Humboldt Labor statt.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Umfragedaten werden durch das Forschungszentrum [Nachhaltigkeit – Transformation – Transfer] der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) aufbereitet. Die Logbuchdaten werden in Hinblick auf die in der Projektbeschreibung vorgesehenen Fragen ausgewertet. Es ist geplant, die erhobenen Daten als Open-Source-Daten zur Nutzung in Kooperation mit anderen Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Sinn der Bürgerwissenschaftler:innen für weitere Forschungsfragen nutzbar zu machen. Die Ergebnisse werden als Diskussionspapiere veröffentlicht sowie in Workshops präsentiert und diskutiert.

Wozu trägt die Forschung bei?

Mit diesem Bürgerwissenschaftsprojekt soll gesellschaftlicher Wandel in einer weltweit außergewöhnlichen Krisensituation systematisch untersucht werden. Im Mittelpunkt steht die Erforschung von Lernpotenzialen für eine nachhaltige Entwicklung durch Alltagsveränderungen. Um Fragen der Transformationsforschung beantworten zu können, sollen ergebnisoffen und möglichst breit Beobachtungen von Veränderungen aus unterschiedlichen Perspektiven gesammelt werden. Die Logbuch-Methode soll zudem die Fähigkeit zur Beobachtung von Veränderungen schärfen, um mögliche Spielräume und Risiken einer Transformation aufzudecken. Schließlich sollen Schlussfolgerungen gezogen werden, ob aus dem – erzwungenen – Anpassungsprozess an Corona gesellschaftliches Lernen und Veränderungskomptenzen erwachsen sind, die auch für die Gestaltung einer Transformation in Richtung nachhaltiger Entwicklung hilfreich sein können. Durch das Logbuch wird nicht nur Wissen aus der Corona-Krise gesichert, sondern auch ein breiterer Rahmen für gesellschaftliche Debatten zu Veränderungsprozessen geschaffen.

Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?

Datensatz Über acht Erhebungsphasen hinweg sind in mehr als 1.400 Logbucheinträgen vielfältige Alltagsveränderungen dokumentiert worden. Präsentationen (Auswahl) König, B.., Nölting, B. (2021): Learning and experimentation in daily life practices due to the COVID-19 pandemic: results from the 'Logbook of Change'. International Transdisciplinarity Conference, 13.-17. September 2021, online. Veröffentlichungen (Auswahl) Nölting B, König B, Zimmermann AB, Di Giulio A, Schäfer M, Schneider F (2022). Dealing with the COVID-19 pandemic: an opportunity to reflect on sustainability research. NachhaltigkeitsManagementForum (pp 1-17). Springer Berlin Heidelberg.https://doi.org/10.1007/s00550-022-00528-w König B, Nölting B, Crewett W, Demele U (2022) Methode und Meta-Daten zur bürgerwissenschaftlichen Studie “Logbuch der Veränderungen”. https://doi.org/10.57741/opus4-277 Nr. 04 / 22 Gutsohn A, Selleneit T, König B, Nölting B (2022) Solidarität und solidarisches Verhalten in der Corona-Pandemie. Ergebnisse aus dem “Logbuch der Veränderungen”. https://doi.org/10.57741/opus4-360 Gutsohn A, Wiemers H, König B, Nölting B (2022) Information, Kommunikation und die Entwicklung digitaler Kompetenzen in der Corona-Pandemie. Ergebnisse aus dem „Logbuch der Veränderungen“. https://doi.org/10.57741/opus4-368 Stahl JK, König B, Nölting B, Gutsohn A (im Erscheinen): Die Natur in der Krise? Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf das Verhältnis zwischen Mensch und Natur in Deutschland Der Newsletter zum Projekt und die Webseite www.logbuch-der-veraenderungen.org informieren über Zwischenergebnisse und Aktivitäten.