SimRa - Sicherheit im Radverkehr
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Ahmet-Serdar Karakaya
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Einstein Center Digital Future / Mobile Cloud Computing
Technische Universität Berlin
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Im Projekt SimRa sammeln wir – auf datenschutzkompatible Art und Weise – Daten darüber, wo es in der Stadt für Radfahrende zu Gefahrenhäufungen kommt, welcher Art diese sind, ob diese zeitlich oder lokal gehäuft auftreten und wo sich die Hauptverkehrsflüsse auf dem Rad bewegen. Hierfür wurde im Projekt eine Smartphone-App entwickelt, mit der Radfahrende ihre Fahrtrouten aufzeichnen können. Die dabei von den Beschleunigungssensoren aufgezeichneten Daten werden von der App zum Detektieren von Gefahrensituationen genutzt – bspw. plötzliches Bremsen, Ausweichen oder gar einen Sturz. Im Anschluss an die Fahrt werden Radfahrende gebeten, diese detektierten Gefahrensituationen zu kategorisieren und zu optional auch zu beschreiben, etwaige nicht detektierte Gefahrensituationen zu ergänzen und einen Upload auf die Projektserver frei zu geben. Mit Hilfe dieser Daten wird es möglich, einen umfassenden Überblick über Radverkehr in Berlin sowie dabei auftretende Gefahrensituationen zu gewinnen. Zusätzlich können ungünstige Verkehrsflüsse oder Ampelschaltungen erkannt und optimiert werden, sodass die Fahrradnutzung mittelfristig attraktiver und sicherer wird. Die im Projekt gewonnenen Daten werden gemeinsam mit Partnern aus anderen Fachbereichen wie bspw. Stadt- und Regionalplanung aber auch unter Einbeziehung interessierter Bürger ausgewertet, um mit Hilfe der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz nachhaltige Veränderungen zu erreichen.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Die Bürger können auf zwei Arten mitmachen: 1) Wenn Sie in einer der unterstützten Städte (Besuchen Sie https://simra-project.github.io/dashboard/ für die vollständige Liste) wohnen, können Sie die App runterladen und bei Ihren Fahrradfahrten benutzen. Damit tragen Sie zum Überblick über den Radverkehr und Gefahrenschwerpunkte in Ihrer Stadt bei. 2) Wenn Sie in einer noch nicht unterstützten Stadt wohnen, können Sie eine lokale SimRa-Gruppe gründen, sodass wir SimRa auch in ihrer Stadt anbieten können. Hierfür benötigen wir einen Ansprechpartner vor Ort (eine Person oder Verein), der (i) Teilnehmende in der Stadt für das Projekt anwirbt und (ii) die von uns vorausgewerteten Daten nutzt, um bspw. identifizierte Gefahrenschwerpunkte vor Ort zu besichtigen und mit Hilfe der jeweiligen Verwaltung die Situation zu entschärfen. Fragen Sie doch mal bei Ihrer lokalen ADFC-Gruppe, Stadtverwaltung oder ähnlichen Gruppen nach.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Daten werden datenschutzkonform aufgearbeitet und als Open Data veröffentlicht. Die veröffentlichten Daten, sowie einige von uns erfasste Ergebnisse werden auf unserer Homepage und Twitterseite einsehbar sein. Mithilfe von in Berlin gesammelten Daten werden wir an die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz herantreten.
Wozu trägt die Forschung bei?
Gefahrenschwerpunkte können auf Basis der Unfallstatistiken allein nicht sicher erkannt werden. Ein Grund hierfür ist, dass an einem Straßenabschnitt oder an einer Kreuzung die Anzahl der Unfälle unabhängig von der Anzahl an Fahrten betrachtet wird. Dabei ist beispielsweise eine sehr viel befahrene Straße mit 15 Unfällen im Jahr sicherer, als eine sehr selten befahrene Straße mit 10 Unfällen im Jahr. Darüberhinaus sind Beinaheunfälle Situationen, die lediglich per Zufall nicht zum Unfall wurden, so dass Beinaheunfälle in Hinblick auf die Identifikation von Gefahrenschwerpunkten eine höhere Aussagekraft als tatsächliche Unfälle besitzen. Mit den Daten, die in diesem Projekt gesammelt werden, können Gefahrenschwerpunkte für Radfahrer eindeutig identifiziert werden.
Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?
Zwischenergebnisse unseres Projekts können auf folgender Seite eingesehen werden: https://simra-project.github.io/