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Evaluation Bürgerforschung: Die Evaluierung der Bürgerforschungsaktivitäten des BMBFs im Überblick

Seit Ende 2020 sind Technopolis und das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NAWIK) damit beauftragt, für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Evaluation der eigenen Förderungsaktivitäten im Bereich Bürger*innenforschung durchzuführen. In einer Blogreihe informieren beide Organisationen regelmäßig über Erkenntnisse und Ergebnisse ihrer eigenen Untersuchung, aber auch Wissenswertes und Hilfreiches aus der Evaluation.


 Hier geht es zur Übersichtsseite der Blogreihe! 


Zentrales Anliegen der begleitenden Evaluation ist das gemeinsame Lernen, auch zur etwaigen Verbesserung der Aktivitäten im Bereich Bürgerforschung. Es steht also ein Erkenntnisgewinn im Vordergrund, der auch die Projekte in ihrer Gesamtheit miteinschließt. Es geht nicht um die Kontrolle der geförderten Projekte. Die Evaluation verfolgt zwei Ziele: Erstens sollen evidenzbasierte Handlungsempfehlungen zur Förderung der Bürgerforschung formuliert werden. Zweitens soll damit auch ein Beitrag zur Wirkungsforschung von Citizen Science geleistet werden. 

Evaluationsfragen der Projektteile

Das Evaluationsprojekt besteht aus zwei Teilen: erstens, begleitend stehen die aktuell geförderten Projekte im Vordergrund. Zweitens, ex-Post geht es um die im Rahmen der ersten Richtlinie (ab 2013) gesetzten Aktivitäten. In diesem Teil führen wir auch weitere Arbeiten durch, die die Perspektive erweitern, wie z.B. eine Analyse nationaler und internationaler Vergleichsaktivitäten. 

Die begleitende Evaluation, also der erste Teil, wird von 21 Fragestellungen geleitet, die die Schwerpunkte Wissenschaft, Institutionen, Bürgerforscher, Wissenschaftler*innen sowie Förderrichtlinie insgesamt abdecken.

  • Auf Ebene der Wissenschaft geht es z.B. um den wissenschaftlichen Output, die Zielerreichung durch die Projekte oder auch darum, welchen Einfluss die Einbeziehung von Bürger*innen auf den Erkenntnisgewinn hat. 
  • Auf Ebene der Institutionen stehen Aspekte wie der Stellenwert der Projekte, Strukturveränderungen der Institutionen oder auch Kooperationen im Vordergrund. 
  • Unter dem Aspekt Bürgerforscher wollen wir Motiven nachspüren und Fragen nach inhaltlichem oder methodischem Lernen oder auch Veränderungen im Selbstbild bearbeiten. Ganz ähnliche Fragen leiten uns im Feld der Wissenschaftler
  • Zuletzt stehen Fragen nach der Wirksamkeit der Richtlinie im Vordergrund, also dahingehend, wie man als BMBF Bürgerforschung operativ und strategisch angemessen fördern kann.

Auch der ex-Post-Teil wird von Fragestellungen geleitet, die etwas weiter gefasst sind. Dabei geht es z.B. ebenfalls um die Zielerreichung bzw. Erfolgsfaktoren und Barrieren, um die Wahrnehmung von Bürgerforschung und des BMBFs oder fehlende Themen, Zielgruppen oder um Forschungslücken.

Methoden im Überblick

Die begleitende Evaluation stützt sich auf die folgenden Methoden:

  • Basiserhebung durch Onlinebefragungen der Projekte: drei Befragungsrunden bei den geförderten Bürgerforschungsprojekten zu verschiedenen Themen. Bei den Projekten sollen in verschiedenen Runden Projektleitungen, Projektpartner, Projektmitarbeitende sowie Teilnehmer*innen angesprochen werden. Bei Leitungen, Partnern und Mitarbeitenden werden sowohl jene von wissenschaftlicher Seite als auch jene von (zivil)gesellschaftlicher Seite angesprochen werden. 
  • Analyse von fünf Projekten in Fallstudien in größerem Detail. Dabei steht v.a. die Frage im Vordergrund, wie Bürgerforschung in verschiedenen Kontexten (Typen von Leitungsorganisationen, Art der Einbindung von Bürger*innen, wissenschaftliche Disziplinen, Anspruch bezüglich der Reichweite der Projekte) angelegt werden kann und welche Erfahrungen in diesen Kontexten gesammelt werden.
  • Interviews dienten zum gemeinsamen Kennenlernen zu Projektstart zwischen Evaluationsteam und Projektteams, sind aber auch ein wichtiger Teil der Fallstudien sein. Auch hier wollen wir mit Projektleitungen, -partnern, -mitarbeitern sowie Bürgerinnen und Bürgern sprechen.

Die ex-Post Evaluation der ersten Richtlinie umfasst die folgenden Aktivitäten:

  • Erarbeitung eines Wirkungsmodells und entsprechender Indikatorik als Basis für beide Teile der Evaluierung
  • Interviews mit verschiedenen Zielgruppen (Stakeholdern, Expert*innen, Projektleitungen)
  • Förderpolitische Umfeldbetrachtung im nationalen und internationalen Bereich inklusive Experteninterviews

In beiden Teilen stützen wir uns auf umfassende Literaturrecherchen sowie Analysen von Daten und Dokumenten zu Programm und Projekten.

Außerdem begleiten wir die Selbstevaluation der Projekte durch die gemeinsame Erarbeitung eines Handbuchs zur Evaluation von Bürgerforschungsprojekten, durch gemeinsame Workshops und Möglichkeiten zu Austausch und Abstimmung. 

Überblick über den Zeitplan

2021

Winter 2020/2021

Erstellung eines Detailkonzepts zum Projekt

Frühjahr 2021

Workshop mit Bürgerforschungsprojekten zu Projektzielen und -Indikatorik (online, in zwei Teilen)

Sommer 2021

Erarbeitung eines Wirkungsmodells und Projektkategorisierung

Winter 2021

Version 1.0 des Handbuchs zur Selbstevaluation zum Austausch mit den Projekten

 

Erste Zoom-Calls mit den Projekten

 

Erste Interviewserie mit den ausgewählten Fallstudienprojekten

2022

Frühjahr 2022

Erste Online-Erhebung bei den Projekten abgeschlossen

 

Erster Zwischenbericht mit Evaluationsergebnissen

 

Jahrestreffen mit Projekten

Sommer 2022

Zweite Interviewserie mit den ausgewählten Fallstudienprojekten abgeschlossen

Herbst/Winter 2022

Dritte Interviewserie mit den ausgewählten Fallstudienprojekten abgeschlossen

2023 – 2024

Jeweils im Frühjahr

Jahrestreffen mit Projekten

Weitere Aktivitäten

Weitere Interviewserien, Befragungsrunden, Arbeiten zur förderpolitischen Umfeldbetrachtung, Calls, Zwischenberichte

2025

 

Sommer 2025

Abschlussbericht und Projektende

 

Über den Gastautoren

Tobias Dudenbos

Tobias Dudenbostel arbeitet als Senior Consultant bei Technopolis und übernimmt die Rolle der Projektleitung. Mehr Information über das Evaluationsteam gibt es hier.


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Gastautor*in(nen)

Auf dem Blog von mit:forschen! laden wir Gastautor*innen ein über ihre Perspektive auf Citizen Science und jeweilige Themenschwerpunkte zu berichten. Gastbeiträge spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider.