Gemeinsam Stadt gestalten – Jugend trifft Politik
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Dr. Anna Soßdorf
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SCI:MOVE - Science on the Move | Agentur für Citizen Science und Wissenschaftskommunikation
dpart - Forschung für politische Partizipation gUG
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Junge Menschen und städtische Entscheidungsträger*innen stehen nur selten im direkten Austausch. Während junge Menschen oft projektbasierte Ansätze, kurzfristige Formate und Online-Plattformen bevorzugen, um ihre Ideen und Wünsche für lebendige Gemeinschaften einzubringen, fehlt es Städten häufig an passenden und effektiven Wegen, mit jungen Einwohner*innen in einen konstruktiven Dialog zu treten – insbesondere mit jenen, die unterrepräsentiert, gefährdet oder bisher wenig in städtische Angebote eingebunden sind (Jugendshellstudie 2024). Dieses Projekt zielt darauf ab, die Lücke zwischen den bestehenden städtischen Beteiligungsangeboten und den Engagement-Bedürfnissen junger Menschen zu schließen. Eine ausgewählte Gruppe von Jugendlichen im Alter von 16 bis 19 Jahren arbeitet dabei gemeinsam mit Vertreter*innen der Stadtverwaltungen von Charlotte, North Carolina, und Düsseldorf, Deutschland. Sie analysieren die Chancen und Herausforderungen der Jugendbeteiligung, um konkrete Empfehlungen zu entwickeln, die nicht nur lebendige und nachhaltige Gemeinschaften fördern, sondern auch neue Beteiligungsmöglichkeiten für die Jugend schaffen.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Von September 2024 bis Juni 2025 können sich Mitforschende auf vielfältige Weise am Projekt beteiligen. Ob durch kurze Datenerhebungen oder durch intensiven Einsatz in der Freizeit – sie haben die Möglichkeit, gemeinsam mit Wissenschaftler*innen tief in das Forschungsthema einzutauchen. Die Mitforschenden entwickeln gemeinsam mit Wissenschaftler*innen Forschungsfragen und das Methodendesign, führen Erhebungen durch, analysieren Daten und verfassen Publikationen. Die Zusammenarbeit erfolgt in fünf Workshops, die jeweils einer Phase des sozialwissenschaftlichen Forschungsprozesses gewidmet sind. Darüber hinaus treffen sich die Mitforschenden aus Düsseldorf und Charlotte, USA, nicht nur virtuell, sondern auch persönlich bei einem Youth Summit im April 2025 in Charlotte. Dort lernen sie international und kulturell vergleichend voneinander. Die Reisekosten werden vom Projekt übernommen. Im Sommer 2025 findet abschließend ein öffentliches BarCamp in Düsseldorf statt. Die Treffen in Düsseldorf finden an folgenden Terminen in den Räumlichkeiten des Jugendrings statt: 21. September 2024 - Workshop 1: Forschungsfrage 07. Oktober 2024 - Workshop 2: Forschungsdesign 23. November 2024 - Workshop 3: Datenerhebung 08. Februar 2025 - Workshop 4: Datenauswertung 10. März 2025 - Workshop 5: Berichterstattung Osterferien 2025 - Reise in die USA zum Youth Summit 27. Juni 2025 - BarCamp in Düsseldorf Bei Interesse können sich Bürger*innen an die Projektkoordinator*innen Dr. Anna Soßdorf (sossdorf@sci-move.de) oder Lea Gronenberg (l.gronenberg@dpart.org) wenden. Da die Gruppe der Mitforschenden jedoch bereits voll besetzt ist, können derzeit leider keine weiteren Personen aufgenommen werden.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Ideen für lebendige Gemeinschaften, die auf die Bedürfnisse junger Menschen eingehen, sowie neue Ansätze zur Jugendbeteiligung werden in einem praxisnahen Toolkit gebündelt. Dieses bietet eine Anleitung für andere Kommunen, um einen solchen Citizen-Science-Prozess partizipativ zu entwickeln und auf eigene Fragestellungen anzuwenden. Außerdem wird das Projekt medial durch eine Videograferin begleitet. Auch in den sozialen Medien und auf den Webseiten der durchführenden Partner d|part und SCI:MOVE wird die Entwicklung des Projektes im Prozess zugänglich gemacht.
Wozu trägt die Forschung bei?
Unser Projekt trägt dazu bei, die Lücke zwischen den bestehenden Engagement-Angeboten in Düsseldorf und Charlotte und den Bedürfnissen junger Menschen zu schließen und somit eine lebendige Stadtgesellschaft zu fördern. Es werden spezifische, direkt umsetzbare Lösungsvorschläge entwickelt, die sowohl von jungen Menschen als auch von Entscheidungsträger*innen unterstützt werden. Durch den Vergleich der beiden Städte – Düsseldorf und Charlotte, USA – gewinnen wir zudem wertvolle Erkenntnisse über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die helfen, erfolgreiche Ansätze für Jugendbeteiligung in unterschiedlichen städtischen Kontexten zu identifizieren. Darüber hinaus wird ein zukunftsweisendes Konzept für Citizen-Science-Projekte zur Jugendbeteiligung entwickelt, das als Modell für andere Städte weltweit dienen kann. Das Projekt fördert zudem vielfältige Kompetenzen, wie wissenschaftliches und demokratisches Verständnis, stärkt gesellschaftliches Engagement und erhöht die politische Handlungsfähigkeit junger Menschen. Gleichzeitig trägt es dazu bei, das Gefühl der Identität und Zugehörigkeit zur eigenen Stadt zu stärken.