Wissenschaftsjahr 2022 - Mit Fragen für die Wissenschaft Impulse setzen
Das Wissenschaftsjahr 2022 - Nachgefragt! betont die Bedeutung von Bürger*innenbeteiligung für Forschungsprozesse. Der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft steht bei Mitmachaktionen, Diskussionsveranstaltungen und vielen weiteren Projekten im Fokus.
Im Wissenschaftsjahr 2022 sind alle Bürger*innen dazu eingeladen, in einem offenen Dialog mit Wissenschaft und Forschung ihre Fragen zu stellen und zu diskutieren und so Impulse für zukünftige Forschungsvorhaben zu setzen. Auf diese Weise sollen die Beteiligung von Bürger*innen an wissenschaftlichen und politischen Entwicklungsprozessen gestärkt und gleichzeitig neue Zukunftsfelder für Forschung und Forschungspolitik aufgezeigt werden.
Dafür stellt das Wissenschaftsjahr 2022, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog ausgerufen wird, mit der Mitmachaktion IdeenLauf das Fragen selbst ins Zentrum. Unter dem Motto „Meine Frage für die Wissenschaft” sind alle Bürger*innen dazu aufgerufen, sich zu wichtigen Themen der Wissenschaft und Forschungspolitik einzubringen und diese mitzugestalten. Wozu soll in den kommenden Jahren geforscht werden? Fragen für die Wissenschaft können digital über die Internetplattform wissenschaftsjahr.de oder analog bei Veranstaltungen des Wissenschaftsjahres eingereicht werden.
Fragen, die bis zum 15. April eingehen, fließen in den IdeenLauf ein. Sie werden zunächst auf einer Clusterkonferenz von Forschenden und zufällig ausgewählten Bürger*innen diskutiert, gebündelt und in ihren fachlichen Zusammenhang gesetzt. Anschließend sind wieder alle Bürger*innen eingeladen, sich in einer öffentlichen Online-Konsultation einzubringen und die bisherigen Ergebnisse zu kommentieren. So entsteht eine Sammlung von neuen Ideen, die in einem Bericht zusammengefasst und im Herbst an Politik und Forschung übergeben wird.
Die Bürger*innen spielen im Laufe des Wissenschaftsjahres 2022 nicht nur beim Fragenstellen eine zentrale Rolle. Rund 30 zufällig ausgewählte Personen bilden das Citizen Panel, das die Bürger*innen bei der Clusterkonferenz vertritt und den gesamten Prozess von der Planung bis zum Abschluss des IdeenLaufs begleitet. Die Perspektive der Wissenschaft wird vom Science Panel, das aus 13 anerkannten Wissenschaftler*innen besteht, vertreten.
Auch über den 15. April hinaus können Bürger*innen Fragen einreichen. Diese werden über das Jahr hinweg bei verschiedenen Veranstaltungen aufgegriffen. Insgesamt werden 25 Projekte im Rahmen des Wissenschaftsjahres gefördert, darunter das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft, POP-UP-WISSENsläden, Wettbewerbe und Diskussionsveranstaltungen.
In der Geschichte des Wissenschaftsjahres geht es in diesem Jahr also erstmals nicht um ein wissenschaftliches Schwerpunktthema, sondern um die Bedeutung von Partizipation. Erfolgreiche Vorläufer gibt es bereits: In den Niederlanden hat vor einiger Zeit mit der Nationale Wetenschapsagenda (übersetzt „Nationale Wissenschaftsagenda”) ein ähnlicher Beteiligungsprozess stattgefunden. Wir sind gespannt, wie das Wissenschaftsjahr 2022 - Nachgefragt! angenommen werden und welche Ergebnisse es hervorbringen wird. Auf dem Bürger schaffen Wissen-Blog werden wir den IdeenLauf in den kommenden Monaten begleiten