Wie wirkt eigentlich Citizen Science? Wie beeinflusst Citizen Science das Verhalten der Teilnehmer*innen?
Citizen Science bezieht Bürger*innen aktiv in verschiedene Phasen und Aktivitäten des Forschungsprozesses ein - und sorgt so dafür, dass sie Zugang zu Wissenschaft, Wissensproduktion und praktische Forschungserfahrung bekommen. Hat das auch einen Einfluss darauf, wie sie sich nach einer Projektteilnahme verhalten? Und wenn ja, für welche Bereiche und Handlungsfelder? Wir blicken erneut in die Forschung und schauen uns an, was über den Einfluss von Citizen Science auf die Verhaltensweisen der Citizen Scientists bekannt ist.
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Auch in diesem Blogbeitrag beschreiben wir die Erkenntnisse aus unserer Literaturrecherche. In ihrer Analyse und Erstellung eines theoretischen Rahmens von Learning Outcomes durch Citizen Science beschreiben Tina Phillips und Kolleg*innen (2018) die Verhaltensänderung als einen möglichen Wirkungsaspekt. Hier unterscheiden sie Verhaltensänderungen auf 5 verschiedenen Ebenen, die aus einer Teilnahme an Citizen-Science-Projekten resultieren können:
- global Stewardship, womit sie individuelle umwelterhaltende oder -schützende Verhaltensänderungen mit Effekt auf globaler Ebene meinen,
- Verhalten auf lokaler Ebene (beispielsweise den Erhalt, die Restaurierung oder das Lernen über ein bestimmtes lokales [Öko-]System),
- neue Teilnahmen (an weiteren Projekten oder in Vereinen etc.),
- Community-orientierte oder soziale Handlungen und
- transformative Änderungen des eigenen Lebensstils.
Lassen sich hierfür Belege in der Forschung finden?
Die Studien:
Die folgenden Beiträge wurden in der Scopus-Recherche gefunden und ausgewählt:
- Church et al. (2019)
- Dean et al. (2018)
Die folgenden Beiträge wurden in einer Google-Scholar-Recherche ohne spezifizierten Zeitraum gefunden und ergänzt:
- Mitchell et al. (2017)
- Bremer et al. (2019)
Fünf Beiträge wurden in vorherigen Beiträgen unter anderen Aspekten besprochen, ihre Ergebnisse in Bezug auf das Verhalten sollen aber in diesem Beitrag kurz vorgestellt werden. Es handelt sich um die Beiträge von
- Toomey und Domroese (2013)
- Ballard et al. (2017)
- Chase und Levine (2018)
- Roetman et al. 2018
- Van Brussel und Huyse (2019)
Der Beitrag von Asingizwe und Kolleg*innen (2020) wurde ebenfalls in der Scopus-Recherche angezeigt. Wir haben ihn ausgeschlossen, da er sich hauptsächlich mit Motivation befasst und zusätzlich in Beitrag 3 bereits genannt wird.
Weil unsere Literaturrecherche wenige bisher nicht betrachtete Beiträge zu Tage förderte, wollen wir uns zudem einem Überblick der Forschungsergebnisse in diesem Bereich widmen, ausgehend von der Zusammenfassung, die Lynch und Kolleg*innen (2018) geben. Auch hiervon sind einige Beiträge bereits in der Blogreihe besprochen worden.
- Jordan et al. (2011)
- Druschke und Seltzer (2012)
- Evans et al. (2005)
- Haywood et al. (2016)
- Overdevest et al. (2004)
Die Ergebnisse:
Die Grafik vermittelt einen Überblick über die Ergebnisse der Studien zu Verhaltensänderungen aus unserer eigenen Scopus-Recherche und wird ergänzt durch die Studien aus der Zusammenfassung nach Lynch und Kolleg*innen und durch die Beiträge aus anderen Blogbeiträgen. Dabei wird der Aspekt des mit anderen über das Projekt kommunizieren hervorgehoben, da dieser Aspekt in vielen der Studien erfasst wird. Eine ausführlichere Beschreibung findet sich in den Kurzzusammenfassungen der Beiträge.
Übersicht der Studienergebnisse zu Outcome-Aspekten auf das Verhalten durch die Teilnahme an Citizen-Science-Projekten (Designumsetzung: Tabea Martin).
Demnach stellten Jordan et al. (2011) in Vorher-Nachher-Befragungen nur geringe Verhaltensänderungen unter Teilnehmer*innen eines Projekts über invasive Pflanzen in New York und New Jersey in den USA nach (n=33) der Projektteilnahme fest. Zwar gaben 70% der Befragten an, ihr Verhalten nach Teilnahme in mindestens einem Aspekt verändert zu haben, jedoch handelt es sich bei diesen Aspekten vorwiegend um “passive Aktivitäten”, wie die Autor*innen es nennen. So gaben 43% der Befragten an mit anderen über das Projekt zu reden und 39% berichteten, nun invasive Arten zu erkennen und wahrzunehmen. Der Anteil der Befragten, der nach Teilnahme beim Blumenkauf auf invasive Arten achtet, wuchs um 8% von 78% auf 86% und blieb dabei insgesamt auf sehr hohem Niveau. Dieses Paper wird auch in Beitrag 4 beschrieben.
Druschke und Seltzer (2012) konnten in ihrer Befragung (n=30) keine signifikanten Änderungen im Verhalten ihrer Bienen-sammelnden Projektteilnehmer*innen der Chicago Area Pollinator Study in den USA ausmachen. Sie machen die Versäumnisse ihrer Projektorganisation hierfür verantwortlich: So habe man sich zu sehr auf die Datenerhebung konzentriert, wodurch Bedürfnisse und Ressourcen der Teilnehmer*innen in den Hintergrund gerückt seien. Dieses Paper wird zudem in den Beiträgen 4 zur Wirkung von Biodiversitätsprojekten und 7 zu Einstellungsänderungen beschrieben.
Andere Studien stellten hingegen positive Verhaltensänderungen durch Teilnahme an einem Citizen-Science-Projekte fest: Evans und Kolleg*innen (2005) fanden in Interviews (n=45) und in Analysen von E-Mail-Texten von Teilnehmer*innen (n=57) heraus, dass mehr als die Hälfte (56%) der Gartenbesitzer*innen, die am Projekt Neighbourhood Nestwatch teilnahmen, angaben ihr Verhalten im eigenen Garten geändert zu haben. Dieses Paper wird in Beitrag 5 beschrieben.
Haywood und Kolleg*innen (2016) stellten in Surveys, die sie vor und während der Projektteilnahme durchführten, und in Interviews fest, dass Teile der Teilnehmer*innen des Coastal Observation and Seabird Survey Teams (COASST) während der Projektteilnahme verschiedene Verhaltensweisen neu aufnahmen. Darunter fallen etwa das fortlaufenden Beitragen zum Projekt (27% der Interviewpartner*innen) und die Kommunikation über das Projekt (98% der Surveyteilnehmer*innen). Knapp die Hälfte der Interviewpartner*innen (48%) gab zudem an, dass sie sich außerhalb des Projekts engagierten (beispielsweise in anderen Projekten, Initiativen oder Kursen). Dieses Paper beschreiben wir auch in Beitrag 4.
Spannende Ergebnisse brachte zudem die Untersuchung von Overdevest und Kolleg*innen (2004) hervor: In ihrem quasi-experimentellen, vergleichenden Fragebogenstudie mit erfahrenen (n=80) und unerfahrenen Freiwilligen (n=57), die am Water Action Volunteer Program in Wisconsin in den USA teilnahmen, fanden sie heraus, dass erfahrene Freiwillige mehr als doppelt so gut vernetzt sind wie unerfahrene. Zudem stellten Overdevest und Kolleg*innen einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen der Länge der Teilnahme im Projekt und einer Teilnahme an von den Autor*innen als “politisch” bezeichneten Aktivitäten rund um den Gewässerschutz (hierzu zählen Overdevest und Kolleg*innen z.B. öffentliche Treffen, Gespräche mit Nachbar*innen, Fortbildungen oder die Kontaktierung von Expert*innen oder Zeitungen) fest: Je länger die Befragten sich also am Projekt beteiligten, desto wahrscheinlicher nahmen sie eine oder mehrere dieser Aktivitäten wahr.
Anne Toomey und Margret Domroese (2013) haben Teilnehmer*innen von zwei Biodiversitätsprojekten in New York in den USA nach Projektteilnahme zu Verhaltensänderungen befragt. Sie fanden heraus, dass die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer*innen des Earthwatch Coyote Project (n=19) verschiedene Aktivitäten nach Projektteilnahme aufgenommen hatten oder aufzunehmen planten (zwischen 59% und 95%). Diese Aktivitäten umfassten besonders die Verringerung des eigenen ökologischen Fußabdrucks, die Erhöhung der eigenen Umweltaufmerksamkeit oder der von anderen. Die befragten Teilnehmer*innen des Great Pollinator Projekts (n=61) äußerten nach Projektteilnahme ebenfalls in unterschiedlichem Maße gesteigertes Interesse an verschiedenen Aktivitäten, die von der Reduzierung des eigenen Wasserverbrauchs (16%) bis zum Gespräch über das Projekt mit anderen (79%) reichten. Wir stellen das Paper auch in Beitrag 4 ausführlich vor.
Heidi Ballard und Kolleg*innen (2017) konnten in Vorher-Nachher-Befragungen, teilnehmenden Beobachtungen und Analysen der im Projekt gesammelten Daten feststellen, dass einige der neun jugendlichen Teilnehmer*innen von Meeres- und Küstenbiodiversitätsprogrammen ihr Verhalten änderten. So sprachen manche Teilnehmer*innen mit Verwandten und Bekannten über die Projektergebnisse. Zudem änderten einige Teilnehmer*innen im Laufe des Projekts ihre Karrierepläne und -ziele sowie ihre Interessen. Diese Studie wird in Beitrag 5 näher beschrieben.
Rund ein Drittel der 306 von Sarah Chase und Arielle Levine (2018) nach Projektteilnahme befragten Teilnehmer*innen von acht Monitoring-Citizen-Science-Projekten in den USA nahmen einen Wandel in ihren Entscheidungen wahr, die das jeweilige Projektthema oder die Umwelt im Gesamten betrafen. Am häufigsten wurde hier Verhalten im Kontext des individuellen Lebensstils (beispielsweise Konsumreduktion oder gesteigertes Recycling) genannt, wobei einige sich auch mit Freund*innen und Bekannten unterhalten oder politische Entscheidungsträger*innen kontaktiert hatten. Dieses Paper wird in Beitrag 7 näher vorgestellt.
Philip Roetman und Kolleg*innen (2018) stellten mit einem Vorher-Nachher-Fragebogendesign Verhaltensänderungen bei Teilnehmer*innen des Projekts The Cat Tracker in Australien fest. So gaben 27% der Befragten, deren Katzen mithilfe eines Trackers verfolgt wurden, und 13% der Befragten, deren Katzen nicht verfolgt wurden, an, dass sich ihre Haltungspraktiken nach Projektteilnahme verändert hätten. Zudem gab die Hälfte der Befragten an, zukünftige Katzen anders halten zu wollen. Wir stellen das Paper auch in Beitrag 7 vor.
Suzanne Van Brussel und Huib Huyse (2019 befragten Teilnehmer*innen eines Projekts zur Luftqualität in Belgien über geplante und erfolgte Verhaltensänderungen in spezifischen Bereichen. Demnach gaben rund 65% der Befragten an, bereits das Auto weniger und das Fahrrad mehr zu nutzen, 46% hätten demnach öffentliche Transportmittel nach ihrer Teilnahme mehr genutzt als vorher. Die Mehrheit der Befragten wolle zudem weiterhin Forschung zu Luftqualität betreiben oder auf politische Akteur*innen zugehen. Auch dieses Paper stellen wir in Beitrag 7 näher vor.
Nicola Mitchell und Kolleg*innen (2017) haben in den Jahren 2011 bis 2014 vor und nach Teilnahme Befragungen (n=1038) mit Studierenden in Australien durchgeführt, die im Rahmen eines Biologiekurses am Projekt ClimateWatch teilgenommen haben. Die Studierenden haben dabei sowohl Daten zum Projekt beigetragen als auch die Qualität der eingereichten Daten analysiert und Paper verfasst, die sie gegenseitig peer-reviewten und von denen die besten in einem Online-Studierenden-Journal veröffentlicht wurden. Das Interesse am Lesen von peer-reviewed Papern (-20%) sowie der Einschätzung der Verwendung (-8,1%) und Nützlichkeit (-6,9%) von durch Citizen Scientists erhobenen Daten nach Teilnahme verringerten sich. Die Mehrheit der Befragten (80%) gab aber an, das Projekt habe ihr Umweltengagement verstärkt. Zudem gab etwa die Hälfte der Befragten (55%) an, weiter zum Projekt beitragen zu wollen. Rund ein Drittel (35%) der Befragten berichteten, das Projekt anderen Menschen vorgestellt zu haben. Dabei bestehe ein großer statistischer Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung eingeschränkter Datenqualität und der Bereitschaft weiter am Projekt teilnehmen zu wollen: Je bewusster und kritischer die Befragten also die Datenqualität einschätzten, desto größer war ihre Bereitschaft weiter am Projekt teilzunehmen. Mitchell und Kolleg*innen interpretieren dies als durch das Projekt bei den Teilnehmer*innen verdeutlichte Wichtigkeit von Forschungsdaten und der Qualitätssicherung in Citizen Science.
Teilnehmer*innen (n=117) von insgesamt siebzehn Feldforschungsaktionen des Citizen-Science-Netzwerks The Reef Citizen Science Alliance, einem Zusammenschluss von 12 Küsten- und Meeres-Citizen-Science-Projekten, beantworteten direkt nach Teilnahme einen Survey von Angela Dean und Kolleg*innen (2018). Der Survey umfasste dabei unter anderem Fragen zu den Erfahrungen der Teilnehmer*innen und ihrem Umweltengagement. Demnach äußerten die Befragten durchschnittlich eine gestiegene Bereitschaft, Projektergebnisse mit anderen zu teilen bzw. andere auf diese aufmerksam zu machen, sowie durchschnittlich eine gestiegene Unterstützung für Meereswissenschaften und Biodiversität. Weiterhin sind laut den Antworten im Survey Verhaltensänderungen nach Teilnahme für rund die Hälfte der Befragten (51.3%) wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich. Als Aktivitäten nannten die Befragten hier beispielsweise erneute Teilnahme an Citizen-Science-Projekten oder die Reduzierung des eigenen Plastikkonsums. Dean und Kolleg*innen stellen dabei einen positiven Zusammenhang zwischen erworbenem Prozesswissen und Verhaltensänderungsintention sowie zwischen erworbenem Prozesswissen und der Unterstützung von Meeresbiologie und Diversität fest.
Sarah P. Church und Kolleg*innen (2018) haben Teilnehmer*innen (n=105) einer Messaktion (“Blitz”) der Wasserqualität des Wabash Rivers in Indiana in den USA unter anderem zu Verhaltensänderungen im Kontext der Aktion befragt. So zeigte sich eine insgesamt eher geringe Verhaltensänderung in Folge des Projekts. Den Höchstwert unter 18 spezifisch abgefragten Handlungen stellt mit nur 18,1% der Befragten, die diese Maßnahme umgesetzt hatten, das sensiblere Verhalten gegenüber Wasserverschwendung dar. Andere Maßnahmen (z.B. verschiedene vorschriftsmäßige Müll- und Sondermüllentsorgungswege oder verschiedene umweltfreundliche Nutzungen oder bauliche Maßnahmen) wurden als Folge des Projekts von einem noch geringeren Anteil der Befragten umgesetzt. Church und Kolleg*innen erfassten aber auch, ob verschiedene Verhaltensweisen bereits vor Teilnahme am Projekt aufgenommen wurden, und stellen hier deutlich höhere Werte fest. So gaben beispielsweise 51,4% der Befragten an, schon vor Projektteilnahme sich sensibel gegenüber Wasserverschwendung verhalten zu haben. Church und Kolleg*innen folgern, dass die Teilnahme am Projekt durchaus Verhaltensänderungen hervorrufen könne - wohl aber eher gegenüber kleineren Anschaffungen und Alltagshandlungen als gegenüber größeren Investitionen. Über 80% der Befragten gaben aber an, nach Projektteilnahme mit anderen über ihre Erfahrungen im Projekt gesprochen zu haben. Fast 84% der Teilnehmer*innen würden die Projektteilnahme anderen empfehlen.
Die Untersuchung von Scott Bremer und Kolleg*innen (2019) befasst sich über einen spannenden Umweg mit dem Aspekt einer Verhaltensänderung durch Citizen Science. Sie untersuchten mit Hilfe nachträglich geführter qualitativer Interviews mit 23 Citizen Scientists und mit Feldnotizen der Projekttreffen des TRACKS-Projekts, ein Langzeitprojekts, das verschiedene Indikatoren im Kontext von Regenfällen (bspw. Lufttemperatur, Wasserstand von Flüssen, Wolkenbeschaffenheit) in Bangladesh maß, inwieweit sich verschiedene Kapitalsorten durch die Teilnahme veränderten. Während sich gemäß der Aussagen in den Interviews Human- und Sozialkapital stark verbesserten, konnten für politisches und Ressourcenkapital nur moderate Verbesserungen und für Technikkapital nur geringe Veränderungen durch Citizen Science festgestellt werden. So konnte beispielsweise Wissen entstehen und geteilt werden, Selbstwirksamkeits- und Agencyempfinden entstehen und soziale Vernetzungen aufgebaut werden. Über Umwege kann Citizen Science somit auf verschiedenen Ebenen zu Stewardship oder ihrer Wahrnehmung beitragen - und gleichzeitig wird deutlich, mit welchen Faktoren Verhaltensänderungen zusammenhängen können.
Der Ausblick:
In der Literatur finden sich Tendenzen, nach denen Verhaltensänderung eine Folge der Teilnahme in Citizen-Science-Projekte sein kann. Häufig handelt es sich hierbei um eher lokale und soziale Aktivitäten und um neue bzw. weitergeführte Teilnahmen, seltener um global Stewardship oder tiefgreifende Transformationsprozesse. Es zeigt sich aber auch, dass Verhaltensänderungen einerseits verschiedene Ressourcen voraussetzen und andererseits von Projekt zu Projekt unterschiedlich sind. Zudem lassen die Stichprobengrößen der Studien in der Mehrheit keine Generalisierungen und das Vorgehen häufig keine eindeutigen Schlüsse auf das Vorliegen, die Stärke oder die Faktoren einer Veränderung zu. Hier braucht es also sowohl flächendeckend mehr vergleichende Forschung als auch kontinuierliche Bemühung in den einzelnen Projekten, die eine Verhaltensänderung ihrer Teilnehmer*innen bewirken und erfassen wollen.
Literatur:
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