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Große Resonanz bei erster Internationaler ECSA-Konferenz

Foto: Florian Pappert/UFZ

Mehr als 350 Teilnehmende aus 29 Ländern trafen sich vom 19. – 21. Mai in Berlin auf Einladung der European Citizen Science Association (ECSA) und GEWISS, um das Innovationspotenzial von Citizen Science zu diskutieren.

Wie kann die Zusammenarbeit zwischen BürgerInnen und hauptberuflichen ForscherInnen wissenschaftliche Erkenntnisse verändern? Wie kann sie die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik fördern? Und wie einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen? Mehr als 350 Teilnehmende aus 29 Ländern, über 100 Vorträge, 99 Poster, vier Diskussionsrunden und mehr als 3.000 tweets – die erste internationale Citizen Science-Konferenz in Europa war ein großer Erfolg. Im Zentrum stand das Innovationspotenzial von Bürgerwissenschaften für Wissenschaft, Gesellschaft und Politik.

Unter den Teilnehmende waren Akteure aus Wissenschaft, Politik und Forschungsförderung, Citizen Science-Begeisterte und aktive BürgerwissenschaftlerInnen, u. a. aus der so genannten Maker Szene. Ausgerichtet wurde die Konferenz vom Europäischen Verein für Bürgerwissenschaften ECSA (European Citizen Science Association) in Zusammenarbeit mit dem Projekt Bürger schaffen Wissen (GEWISS), das von iDiv/UFZ sowie vom Museum für Naturkunde Berlin geleitet wird.

Die Konferenz wurde von Susanne Hecker und Prof. Aletta Bonn (beide Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ/ Friedrich-Schiller-Universität Jena/ Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung iDiv) zusammen mit 18 internationalen Partnern organisiert und bot den Teilnehmenden Vorträge, Workshops und Posterpräsentationen, sowie ausreichend zusätzlichen Raum für Austausch durch ein öffentliches ThinkCamp.

Die Besucher des ebenfalls öffentlichen Citizen Science-Fests konnten zum Abschluss der Konferenz gemeinsam mit Berlinerinnen und Berlinern während einer Safari mehrere internationale Citizen Science-Projekte erkunden. Das Fest fand im Park des Gleisdreieck statt und wurde vom GEWISS-Konsortiums-Partner Wissenschaft im Dialog (WiD) organisiert. Vertreten waren neben Citizen Science-Projekten aus den Bereichen Biologie und Naturschutz auch sozialwissenschaftliche Forschungsarbeiten.

„Ich freue mich sehr über die große Resonanz. Es ist wichtig, Citizen Science im weiteren Kontext von Open Science und Partizipation zu sehen, um das Innovationspotenzial für die Wissenschaft und Gesellschaft zu stärken“, erläutert Prof. Aletta Bonn, Leiterin der Abteilung Ökosystemleistungen am UFZ und iDiv sowie ECSA-Vorstandsmitglied. „Die Bandbreite der Präsentationen hat deutlich gemacht, dass Citizen Science mehr ist als nur ein Forschungsansatz“, ergänzt Susanne Hecker. „In Citizen Science-Projekten kann echte Interdisziplinarität auch jenseits von Fachgrenzen und Institutionszugehörigkeit funktionieren.“

Ziel von ECSA ist es, Citizen Science-Aktivitäten auf europäischer Ebene zu bündeln und die Beteiligung der Bevölkerung an der Forschung zu erhöhen. Der Verein ECSA existiert seit drei Jahren. Die von ECSA herausgegebenen zehn Prinzipien von Citizen Science sind mittlerweile in rund 20 Sprachen übersetzt. „Bürgerinnen und Bürger waren von jeher Treiber von Wissenschaft. Es ist an der Zeit, ihre Beiträge wieder stärker wertzuschätzen und sichtbar zu machen“, sagt Prof. Johannes Vogel, ECSA Vorsitzender und Leiter des Museums für Naturkunde Berlin.

Hier geht es zu den Fotoimpressionen.

Magaret Gold hat ein schönes Storify von der Veranstaltung zusammengestellt.

weitere Infos zur Konferenz findet man hier (auf Englisch): www.ecsa2016.eu

Wiebke Brink

Wiebke Brink ist Projektleiterin von mit:forschen! Gemeinsam Wissen schaffen. Sie setzt sich seit mehr als zehn Jahren in verschiedenen Projekten und Kontexten mit den Themen Partizipation und Kommunikation auseinander.